17.10.2024
Tödlicher Streit um Parkplatz in Berlin Gesundbrunnen führt zu Anklage wegen Totschlags

Ein 30-jähriger Mann wurde von der Staatsanwaltschaft Berlin wegen Totschlags angeklagt, nachdem er im Juli in einen tödlichen Streit um einen Parkplatz in Berlin-Gesundbrunnen verwickelt war. Wie ein Behördensprecher mitteilte, soll der Mann am 11. Juli einen 37-Jährigen erstochen haben. Die Anklage wurde rund drei Monate nach der Tat erhoben. Demnach sollen der Beschuldigte, das Opfer und deren Verwandte zunächst in einen heftigen Streit geraten sein, weil der 37-Jährige sein Auto in zweiter Reihe vor einem freien Parkplatz abgestellt und diesen blockiert hatte, wie die Ermittlungen ergaben. Im Verlauf des Streits soll der 30-Jährige zunächst einem Bekannten des Opfers ins Gesicht geschlagen und anschließend den Mann aus Kamerun mit einem Messer in den Bauch gestochen haben. Der 37-Jährige erlag später im Krankenhaus seinen Verletzungen.

Nach der Tat versammelten sich Bekannte und Verwandte des Getöteten in der Nähe des Tatorts. Laut Angaben der Polizei vom damaligen Zeitpunkt versuchten 30 bis 40 Personen, in den abgesperrten Bereich einzudringen, verhielten sich aggressiv und polizeifeindlich und bewarfen die Einsatzkräfte mit Flaschen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt eigenen Angaben zufolge unter anderem wegen Landfriedensbruchs. Der mutmaßliche Täter versuchte, mit seinem Auto zu flüchten, soll dabei aber beim Rückwärtsfahren ein anderes Fahrzeug gerammt haben. Ein 37-Jähriger stoppte den Mann schließlich, indem er ihm mit seinem Auto den Weg versperrte, so die Staatsanwaltschaft. Der 30-Jährige mit deutsch-türkischer Staatsangehörigkeit befindet sich seit dem Tag der Tat in Untersuchungshaft.

Quelle: https://www.zeit.de/news/2024-10/17/im-streit-um-parkluecke-mann-erstochen-anklage

Weitere
Artikel