21.11.2024
TÜV-Report 2024: Mängelquote weiterhin hoch

Mehr als jedes fünfte Auto fällt bei der Hauptuntersuchung durch

Der TÜV-Report zeigt, dass die Mängelquote bei der Hauptuntersuchung (HU) weiterhin hoch ist. Wie die Zeit berichtet, fielen zuletzt mehr als 20 Prozent der Fahrzeuge durch die Prüfung. Der Tagesspiegel präzisiert, dass es sich dabei um „erhebliche“ oder „gefährliche Mängel“ handelt. Diese Quote von 20,6 Prozent bleibt im Vergleich zum Vorjahr (20,5 Prozent) nahezu unverändert. Erhebliche Mängel müssen innerhalb von vier Wochen repariert werden, gefährliche hingegen sofort. In solchen Fällen ist nur die Fahrt zur Werkstatt gestattet.

Rund 15.000 Fahrzeuge wurden laut Tagesspiegel als „verkehrsunsicher“ eingestuft und stillgelegt. Gründe hierfür waren beispielsweise angerissene Bremsleitungen, blockierende Lenkungen oder Rost an tragenden Teilen. Demgegenüber wiesen knapp 80 Prozent der geprüften Fahrzeuge keine oder nur geringe Mängel auf.

Für den TÜV-Report wurden über zehn Millionen Hauptuntersuchungen aus dem Zeitraum von Juli 2023 bis Juni 2024 ausgewertet, wie die Zeit und der Tagesspiegel berichten. Dabei wurden rund 230 verschiedene Fahrzeugtypen untersucht.

Eine Neuerung im aktuellen TÜV-Report ist die Berücksichtigung von Elektroautos. Wie die Zeit berichtet, wurden erstmals zehn reine E-Modelle in die Untersuchung einbezogen. Der Geschäftsführer des TÜV-Verbands, Joachim Bühler, erklärte laut Stern, dass Elektroautos „technisch weder sicherer noch unsicherer als Fahrzeuge mit Verbrenner“ seien. Allerdings zeigen sich laut ADAC bei E-Autos spezifische Mängel, wie beispielsweise ein vorzeitiger Verschleiß der Achsaufhängungen, der durch das hohe Gewicht der Batterien verursacht wird. Auch Probleme mit der Bremsfunktion, die durch die Rekuperation bedingt sind, treten bei E-Autos vermehrt auf, so der ADAC. Der TÜV-Verband fordert laut Spiegel eine Modernisierung der HU, um den Herausforderungen von Digitalisierung und Elektromobilität gerecht zu werden.

Der TÜV-Report zeigt auch, dass das Durchschnittsalter der Fahrzeuge in Deutschland weiter ansteigt und aktuell bei rund zehn Jahren liegt, wie der ADAC berichtet. Dies stellt laut TÜV-Verband eine Herausforderung für die Verkehrssicherheit dar. Gleichzeitig werden Neuwagen immer teurer, so der ADAC, was viele Verbraucher dazu zwingt, auf Gebrauchtwagen auszuweichen.

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