28.11.2024
Ukrainischer Krieg Debatte um Einberufungsalter und westliche Waffenlieferungen

Der Krieg in der Ukraine: Debatte um das Einberufungsalter und weitere Entwicklungen

Der anhaltende Krieg in der Ukraine bringt täglich neue Entwicklungen hervor. Aktuell wird intensiv über das Einberufungsalter in der Ukraine diskutiert. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) berichtet, regt die US-Regierung unter Präsident Biden an, das Mindestalter für die Einberufung zum Militärdienst von 25 auf 18 Jahre zu senken. Begründet wird dieser Vorschlag von einem hochrangigen US-Regierungsbeamten mit einem „existenziellen“ Rekrutierungsproblem der Ukraine. Laut FAZ habe die Ukraine Schwierigkeiten, ausreichend Soldaten zu rekrutieren und auszubilden, um die Verluste im Kampf gegen Russland auszugleichen und mit dem wachsenden russischen Militär mitzuhalten.

Auch der MDR berichtet über die Forderung der USA, das Einberufungsalter auf 18 Jahre zu senken. Die Nachrichtenagentur Reuters zitiert einen hochrangigen US-Regierungsbeamten, der den Bedarf an mehr Personal für die ukrainische Armee betont. Russische Truppen würden im Osten stetig vorrücken. „Mehr Personal und eine verstärkte Mobilisierung könnten in dieser Phase einen entscheidenden Unterschied machen“, wird der Beamte zitiert.

Neben der Personalfrage spielt die militärische Unterstützung der Ukraine durch den Westen eine zentrale Rolle. Die FAZ berichtet über ein geplantes neues Waffenpaket der US-Regierung im Wert von 725 Millionen Dollar. Darin enthalten sein sollen unter anderem Landminen, Drohnen, Stinger-Raketen und Munition für Himars-Systeme. Reuters meldet, dass auch Streumunition Teil der Lieferung sein soll. Die Lieferung der umstrittenen und in vielen Ländern verbotenen Landminen erfolgt auf Anfrage Kiews. Die US-Regierung betont, dass es sich um Modelle mit kurzer Lebensdauer handle, die keine langfristige Gefahr für die Zivilbevölkerung darstellen sollen.

Die Tagesschau berichtet, dass sieben NATO-Staaten (Dänemark, Estland, Finnland, Lettland, Norwegen, Polen und Schweden) ihre Unterstützung für die Ukraine ausweiten wollen. Ziel sei die Stärkung der ukrainischen Rüstungsindustrie und die Ankurbelung der Munitionsproduktion. Auch die Sanktionen gegen Russland sollen verschärft werden.

Der Deutschlandfunk beleuchtet die Mobilisierungspläne der Ukraine, die 500.000 neue Soldaten rekrutieren möchte. Ein neues Gesetz soll dies ermöglichen. Es sieht unter anderem vor, dass sich Wehrpflichtige zwischen 18 und 60 Jahren registrieren lassen und ihren Wehrpass mit sich führen müssen. Auch die Befreiungspraxis von Studenten und Mitarbeitern in systemrelevanten Berufen soll überprüft werden.

Die Süddeutsche Zeitung berichtet über einen „massiven informationspsychologischen Angriff“ Russlands auf die Ukraine. Über Messengerdienste und soziale Netzwerke wurde eine Falschmeldung verbreitet, die vor Raketen- und Bombenangriffen auf ukrainische Städte warnt. Die Ukraine bezeichnet die Nachricht als Fälschung. Die USA haben ihre Botschaft in Kiew geschlossen, auch andere Länder haben reagiert.

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