Im Anschluss an die Ankündigung von US-Präsident Donald Trump, Zölle auf Importe aus Kanada und Mexiko zu verhängen, reiste der kanadische Premierminister Justin Trudeau zu einem persönlichen Gespräch mit Trump nach Florida. Das Treffen fand am Freitagabend in Trumps Anwesen Mar-a-Lago statt, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet (Zeit Online). Diverse kanadische und US-amerikanische Medien berichteten ebenfalls darüber. Spiegel Online zufolge war das Treffen nicht im offiziellen Reiseplan des kanadischen Premierministers vorgesehen.
Bislang sind keine Details über den Inhalt des Gesprächs bekannt. Trudeau kehrte nach etwa drei Stunden in sein Hotel in West Palm Beach zurück, ohne sich zu dem Treffen zu äußern. Auch von Trumps Team gab es zunächst keine Reaktion auf Medienanfragen. Die Aachener Zeitung bestätigt ebenfalls, dass Trudeau nach seiner Rückkehr keine Stellungnahme zum Abendessen abgab.
An dem Treffen nahmen neben Trudeau und Trump auch hochrangige Vertreter beider Länder teil. Auf kanadischer Seite war der Minister für öffentliche Sicherheit, Dominic LeBlanc, präsent. Die US-amerikanische Seite wurde durch Doug Burgum und Howard Lutnick, Trumps designierte Minister für Inneres bzw. Handel, sowie den designierten Nationalen Sicherheitsberater Mike Waltz vertreten. Ein Foto der Anwesenden wurde von dem Republikaner Dave McCormick auf der Plattform X veröffentlicht. Sowohl die Wirtschaftswoche als auch der Stern berichten über die Teilnahme hochrangiger Vertreter.
Trump hatte zu Beginn der Woche angekündigt, ab dem 20. Januar Zölle in Höhe von 25 Prozent auf sämtliche Waren aus Mexiko und Kanada zu erheben. Er begründete dies mit illegaler Einwanderung, Kriminalität und Drogenhandel über die Grenzen beider Länder. Die Zölle sollen so lange bestehen bleiben, bis diese Probleme gelöst sind. Tagesschau.de berichtet, dass Trump plant, die Zölle gleich an seinem ersten Amtstag als eine seiner ersten Amtshandlungen in Kraft zu setzen. Trudeau hatte vor seiner Reise nach Florida gewarnt, dass Trumps Entscheidung nicht nur Kanada, sondern auch die US-Wirtschaft schädigen würde (Goslarsche Zeitung, Tageblatt).