October 4, 2024
Ungewöhnlicher Einbruch in Wales sorgt für Aufsehen

Ein ungewöhnlicher Einbruch beschäftigt derzeit die Gerichte in Wales. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, wurde ein 36-jähriger Mann zu einer Haftstrafe verurteilt, nachdem er sich Zutritt zu einem Haus verschafft und dort nicht nur die Räumlichkeiten genutzt, sondern auch Haushaltsarbeiten erledigt und sich an den Vorräten der Bewohnerin bedient hatte.

Der Täter, dessen Identität nicht veröffentlicht wurde, hatte offenbar die Wäsche der Bewohnerin aufgehängt, Einkäufe verstaut und sogar eine Mahlzeit zubereitet. Darüber hinaus wischte er den Boden, füllte die Vogelhäuschen auf, arrangierte Blumentöpfe neu und entsorgte ein Paar Schuhe im Papiermüll. Entwendet wurde nach bisherigen Erkenntnissen nichts, allerdings trank der Einbrecher mindestens eine Flasche Wein und bediente sich an den Süßigkeiten.

Die Bewohnerin sagte vor Gericht aus, sie sei in der Folge des Einbruchs zwei Wochen lang nicht in der Lage gewesen, in ihrem eigenen Zuhause zu übernachten. Die Ungewissheit, ob der Täter sie kenne oder stalke, habe ihr Angst gemacht. Erst nach einem ähnlichen Vorfall, bei dem der Mann in ein Sommerhaus eingedrungen war und dort geduscht, gegessen, getrunken und ein Bad genommen hatte, konnte er gefasst werden. Der Eigentümer des Sommerhauses war durch eine Überwachungskamera alarmiert worden und hatte seinen Schwiegersohn zum Haus geschickt, der den Eindringling schließlich zum Gehen aufforderte.

Die Verteidigung argumentierte, der Mann sei zum Zeitpunkt der Taten obdachlos und in einer schwierigen Situation gewesen. Er habe Reue für seine Taten gezeigt und sich bei den Opfern entschuldigt. Das Gericht verurteilte den 36-Jährigen zu einer Freiheitsstrafe von 22 Monaten ohne Bewährung.

Quelle: ZEIT ONLINE, dpa

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