October 3, 2024
Entwarnung in Hamburg Verdacht auf Marburgvirus nicht bestätigt

In Hamburg hat sich der Verdacht auf eine Infektion mit dem Marburgvirus bei zwei Personen nicht bestätigt. Die beiden Reisenden waren am Mittwoch aus Ruanda zurückgekehrt und am Hamburger Hauptbahnhof unter strengen Sicherheitsvorkehrungen in das Universitätsklinikum Eppendorf (UKE) gebracht worden. Wie die Hamburger Sozialbehörde am Donnerstag mitteilte, fielen die Tests beider Personen negativ aus.

Einer der Reisenden, ein Medizinstudent, hatte in Ruanda in einem Krankenhaus gearbeitet, in dem auch Patienten mit dem Marburgvirus behandelt wurden. Wie die Sozialbehörde mitteilte, hatte er nach eigenen Angaben zweimal Kontakt mit einem Infizierten, trug dabei aber angemessene Schutzausrüstung. Während der Reise habe er zu keinem Zeitpunkt Symptome gezeigt, die auf eine Marburg-Infektion hindeuten. Auch seine Begleitperson, die keinerlei Kontakt zu Erkrankten hatte, wurde negativ getestet. Sie weist jedoch leichte Symptome eines anderen Krankheitsbildes auf.

Trotz der negativen Testergebnisse wird der Medizinstudent zur Sicherheit bis zum Ende der Inkubationszeit von maximal 21 Tagen weiterhin beobachtet. Für die kommenden Tage ist ein isolierter Aufenthalt im Spezialbereich für hochkontagiöse Infektionserkrankungen des UKE geplant, anschließend soll er in häusliche Isolation unter Aufsicht des Gesundheitsamtes entlassen werden. Auch die Begleitperson wird über das Wochenende im UKE beobachtet.

Der Fall hatte am Mittwoch für Aufsehen gesorgt, als der Medizinstudent während der Zugfahrt von Frankfurt nach Hamburg Kontakt mit Ärzten aufnahm, weil er befürchtete, sich in Ruanda mit einer tropischen Krankheit infiziert zu haben. Daraufhin entschied das zuständige Gesundheitsamt, ihn und seine Begleitperson noch am Hauptbahnhof zu isolieren und in das UKE zu bringen. Die Bundespolizei sperrte zwei Gleise ab, die Feuerwehr rückte mit einem Infektions-Rettungsfahrzeug an.

Das Marburgvirus ist ein hochansteckender und oft tödlicher Erreger, der schwere hämorrhagische Fieber auslösen kann. Die Sterblichkeitsrate liegt bei bis zu 88 Prozent. Das Virus wird durch Körperflüssigkeiten wie Blut, Speichel und Erbrochenes übertragen. Es gibt keine spezifische Behandlung oder Impfung gegen das Marburgvirus.

In Ruanda ist die Zahl der bestätigten Marburg-Fälle zuletzt auf 36 gestiegen. Elf Patienten sind bereits gestorben. Die Behörden des Landes suchen nach weiteren Infizierten und haben die Bevölkerung aufgerufen, Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, um eine Ausbreitung des Virus zu verhindern.

Quellen:

  • https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/verdacht-auf-marburgvirus-in-hamburg-nicht-bestaetigt-110023437.html
  • https://www.hamburg.de/politik-und-verwaltung/behoerden/sozialbehoerde/aktuelles/pressemeldungen/verdacht-auf-marburg-virus-in-hamburg-nicht-bestaetigt--973922zum
  • https://www1.wdr.de/nachrichten/was-ist-das-marburg-virus-hamburg-100.html
  • https://www.deutschlandfunk.de/verdacht-auf-marburg-virus-nicht-bestaetigt-100.html
  • https://www.spiegel.de/panorama/entwarnung-in-hamburg-angebliche-infektion-mit-hochgefaehrlichem-marburg-virus-nicht-bestaetigt-a-c22471e1-e378-470a-b386-02115a4d3aab
  • https://www.welt.de/vermischtes/article253830212/Marburg-Virus-Entwarnung-in-Hamburg-Verdacht-nicht-bestaetigt.html
  • https://www.n-tv.de/panorama/Verdacht-auf-Marburg-Virus-in-Hamburg-nicht-bestaetigt-article25268196.html
  • https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/verdacht-auf-marburg-virus-in-hamburg-nicht-bestaetigt,UQ8ApXZ
  • https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/panorama/studenten-und-freundin-weiter-unter-beobachtung-verdacht-auf-marburg-virus-in-hamburg-hat-sich-nicht-bestatigt-12476435.html
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