Der 1. FC Union Berlin hat kurz vor dem Ende der Transferperiode einen neuen Mittelstürmer verpflichtet. Der serbische Angreifer Andrej Ilic, 24 Jahre alt, wechselt leihweise vom französischen Champions-League-Teilnehmer OSC Lille nach Berlin. Die genauen Details zu einer möglichen Ablöse und der Vertragsdauer wurden in der offiziellen Mitteilung des Vereins nicht bekannt gegeben.
Horst Heldt, Geschäftsführer des 1. FC Union Berlin, äußerte sich optimistisch über die Verpflichtung: „Mit Andrej bekommen wir einen robusten und physisch starken Mittelstürmer dazu, der seine Treffsicherheit bisher mehrfach bewiesen hat. Wir trauen ihm zu, dass er von Beginn an eine Bereicherung für uns sein kann und sind froh, dass er sich uns angeschlossen hat.“
Andrej Ilic steht seit Februar 2024 unter Vertrag bei Lille, konnte jedoch aufgrund einer schweren Verletzung nur selten auf dem Platz zeigen, was seine Entwicklung beeinträchtigte. In dieser Saison kam er bisher lediglich zu einem Kurzeinsatz. Trotz dieser Rückschläge bringt Ilic eine beeindruckende Torquote mit: In insgesamt 169 Profieinsätzen erzielte er 65 Tore und bereitete 22 Treffer vor.
Ilic begann seine fußballerische Laufbahn in seiner Heimatstadt Belgrad, wo er in der Jugend von Partizan Belgrad ausgebildet wurde. Nach seinem Debüt in der serbischen Liga für Napredak Kruševac im Jahr 2018 wechselte er zu Javor Ivanjica, wo er sich als Stammspieler etablierte und in einer Saison neun Tore sowie drei Vorlagen erzielte.
Sein nächster Karriereschritt führte ihn 2021 nach Lettland zu FK RFS, wo er in 87 Spielen 42 Tore erzielte und 17 Vorlagen gab. Diese Leistungen trugen dazu bei, dass der Verein 2021 den lettischen Meistertitel und den nationalen Pokal gewann. Anschließend wechselte Ilic nach Norwegen zu Vålerenga Oslo, wo er in 16 Partien elf Tore erzielte, bevor der Verein am Ende der Saison abstieg.
Im Februar 2024 unterschrieb Ilic schließlich bei OSC Lille, wo er jedoch aufgrund eines Wadenbeinbruchs nur sporadisch zum Einsatz kam. Der Wechsel zu Union Berlin bietet ihm nun die Möglichkeit, seine Karriere neu zu beleben und seine Fähigkeiten in der Bundesliga unter Beweis zu stellen.
Medienberichten zufolge hatte Union Berlin auch Interesse an Ragnar Ache, einem Torjäger des Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern, gezeigt. Allerdings konnte zwischen den beiden Clubs keine Einigung erzielt werden, sodass Ilic die einzige Neuverpflichtung in der Offensive bleibt.
Die Verpflichtung von Ilic kommt zu einem Zeitpunkt, an dem Union Berlin nach einem enttäuschenden Saisonstart dringend nach Verstärkungen sucht. Der Abgang von Robin Gosens, der den Verein nach nur einer Saison verlassen hat, hat die Offensive zusätzlich geschwächt. Gosens war in der vergangenen Saison der torgefährlichste Spieler der Eisernen und wird nun durch Ilic ersetzt, der die Herausforderung annehmen möchte, das Vertrauen des Vereins mit guten Leistungen zurückzuzahlen.
Mit einer starken Torquote und der Erfahrung aus verschiedenen europäischen Ligen könnte Ilic eine entscheidende Rolle in den Planungen von Trainer Bo Svensson spielen. Der 1,89 Meter große Stürmer wird voraussichtlich in den kommenden Spielen eine zentrale Rolle im Angriff der Berliner einnehmen und die Offensive beleben.
Die Fans von Union Berlin zeigen sich optimistisch und hoffen, dass Ilic schnell in die Mannschaft integriert werden kann. Seine bisherigen Leistungen in Lettland und Norwegen lassen darauf schließen, dass er das Potenzial hat, in der Bundesliga erfolgreich zu sein.
In den kommenden Wochen wird sich zeigen, wie Ilic sich in der neuen Umgebung zurechtfindet und ob er in der Lage ist, seine beeindruckende Torquote auch in der Bundesliga fortzusetzen. Die Erwartungen sind hoch, und die gesamte Vereinsgemeinschaft blickt gespannt auf die Entwicklungen rund um den serbischen Stürmer.
Die Verpflichtung von Andrej Ilic ist ein weiterer Schritt für Union Berlin, sich in der Bundesliga zu etablieren und die angestrebten Ziele zu erreichen. Mit einem vielversprechenden Spieler im Kader könnte der Verein in der kommenden Saison eine positive Wendung nehmen.
Quellen: Zeit Online, Tagesspiegel, Nordwest-Zeitung, Saarbrücker Zeitung, Kicker.
