1.11.2024
Unwetterkatastrophe in Spanien Hunderte Tote und Vermisste

Die Zahl der Todesopfer durch die schweren Unwetter in Spanien ist weiter gestiegen. Wie die Regionalregierung von Valencia am Donnerstag mitteilte, sind in der Region mindestens 155 Menschen ums Leben gekommen (Quelle: Zeit Online). Die Rettungsdienste melden insgesamt 158 geborgene Leichen, wobei zwei Todesopfer in Kastilien-La Mancha und mindestens ein weiteres in Andalusien zu beklagen sind (Quelle: tagesschau.de). Die Behörden befürchten, dass die Zahl der Toten noch weiter steigen könnte, da weiterhin zahlreiche Menschen vermisst werden.

Im ganzen Land wurde eine dreitägige Staatstrauer ausgerufen. An den Regierungsgebäuden wehen die Fahnen auf Halbmast, und landesweit gedachten die Menschen mit Schweigeminuten der Opfer (Quelle: tagesschau.de). Verteidigungsministerin Margarita Robles erklärte die Suche nach Vermissten zur obersten Priorität (Quelle: tagesschau.de). Über 1.200 Soldaten sind neben Feuerwehrleuten, Polizisten und Rettungskräften im Einsatz und suchen mit Drohnen und Spürhunden nach Überlebenden (Quelle: tagesschau.de).

Die Unwetter haben in den betroffenen Gebieten ein Bild der Verwüstung hinterlassen. Ganze Dörfer wurden von den Wassermassen überschwemmt, Straßen verwandelten sich in reißende Flüsse. Autos, Menschen und Trümmer wurden von den Fluten mitgerissen (Quelle: tagesschau.de). In einigen Gebieten fiel innerhalb weniger Stunden so viel Regen wie sonst in einem ganzen Jahr. In Chiva wurden 491 Liter pro Quadratmeter gemessen (Quelle: tagesschau.de).

Der nationale Wetterdienst hat für Teile der Provinz Castellón die höchste Warnstufe Rot ausgerufen, da weitere Regenfälle erwartet werden (Quelle: tagesschau.de). Auch auf den Balearen, insbesondere auf Mallorca und Menorca, gilt die zweithöchste Warnstufe Orange (Quelle: tagesschau.de). König Felipe VI. mahnte zur Vorsicht und betonte, dass die Gefahr noch nicht vorüber sei (Quelle: tagesschau.de).

Die Regionalregierung von Valencia sieht sich der Kritik ausgesetzt, die Bevölkerung zu spät gewarnt zu haben. Spanischen Medienberichten zufolge hatte der staatliche Wetterdienst bereits am Dienstagmorgen die Alarmstufe Rot ausgerufen, die Regionalregierung verschickte die Warnungen jedoch erst zwölf Stunden später (Quelle: tagesschau.de).

Tausende Menschen sind weiterhin ohne Strom, und viele Straßen sind unpassierbar. Die Aufräumarbeiten werden voraussichtlich Wochen dauern. Die Regierung hat finanzielle Hilfen in Aussicht gestellt und rechnet auch mit Unterstützung von der Europäischen Union. Der Schaden wird auf über eine Milliarde Euro geschätzt (Quelle: tagesschau.de). Betroffene sollen zunächst 6.000 Euro Soforthilfe erhalten (Quelle: tagesschau.de).

Der Bahnverkehr ist stark beeinträchtigt. Die Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Valencia und Madrid wird voraussichtlich für zwei bis drei Wochen gesperrt bleiben, wie Verkehrsminister Oscar Puente mitteilte (Quelle: tagesschau.de).

Quellen:

- Zeit Online

- tagesschau.de

- RND

- Zeit Online

- Süddeutsche Zeitung

- Tagesspiegel

- ProSieben

- Bild

- Stern

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