Der Prozess gegen einen 46-Jährigen, der im Zusammenhang mit einer Bauerndemonstration einen Landwirt angefahren haben soll, steht vor dem Abschluss. Am Dienstag werden die Plädoyers gehalten und das Urteil erwartet. Die Zeit berichtet dies unter Berufung auf die dpa (https://www.zeit.de/news/2024-12/03/versuchter-totschlag-auf-bauerndemo-prozessende-in-sicht).
Der Angeklagte soll am 8. Januar in Friesoythe (Landkreis Cloppenburg) während einer Demonstration von Landwirten gegen geplante staatliche Subventionskürzungen einen Landwirt mit seinem Auto schwer verletzt haben. Wie der NDR berichtet, hatten Landwirte Anfang des Jahres bundesweit gegen die Kürzungen protestiert und dabei Straßen blockiert (https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Prozess-um-versuchten-Totschlag-auf-Bauerndemo-Urteil-erwartet,prozessende100.html). Der Mann räumte ein, eine solche Blockade mit seinem Wagen durchbrochen zu haben, bestritt aber eine Verletzungsabsicht. Laut n-tv gab er an, sich aufgrund der Sorgen um seine schwerbehinderte Ehefrau auf dem Heimweg befunden zu haben und von den Demonstranten nicht durchgelassen worden zu sein (https://www.n-tv.de/regionales/niedersachsen-und-bremen/Gestaendnis-im-Prozess-um-versuchten-Totschlag-bei-Bauerndemo-article25354435.html).
Die Staatsanwaltschaft wirft dem 46-Jährigen versuchten Totschlag vor. Ihrer Argumentation zufolge nahm der Angeklagte den Tod des Landwirts billigend in Kauf, indem er nach der Kollision weiter beschleunigte und den Mann mindestens sechs Meter über die Straße schleifte. SAT.1 Regional zitiert die Staatsanwaltschaft, die von einem „Wunder“ spricht, dass der Landwirt nicht noch schwerer verletzt wurde (https://www.sat1regional.de/landwirt-auf-bauerndemo-angefahren-angeklagter-gesteht-am-landgericht-oldenburg/). Der verletzte Landwirt schilderte vor Gericht den Unfallhergang und berichtete von anhaltenden gesundheitlichen Problemen.
Der Prozess startete vor drei Wochen. Das Urteil wird am Dienstagmorgen erwartet.
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