19.10.2024
Verbot von „Compact“: Ein wichtiger Schritt gegen rechtsextreme Propaganda

Verbot von „Compact“: Volle Breitseite gegen das „Sprachrohr“ der Rechtsextremen

Hetze gegen Migranten, Verschwörungsmythen, prorussische Propaganda: Dafür stand das „Compact“-Magazin. Jetzt hat das Innenministerium das Heft verboten. Auch der AfD geht damit ein wichtiges Instrument verloren.

Von Markus Balser, Christoph Koopmann, Roland Preuß, München/Berlin

Am Wochenende ist ihnen noch mal ein Scoop gelungen, jedenfalls sahen sie selbst das so. „Exklusiv!“, brüllte es aus der Titelzeile des Youtube-Videos auf dem Kanal von Compact, und Chefredakteur Jürgen Elsässer sagte in seiner Anmoderation, wie „stolz“ sie seien, die nun folgende Interviewpartnerin gewonnen zu haben: Marija Sacharowa, Sprecherin des russischen Außenministeriums und ergo eine der härtesten Propagandistinnen Moskaus.

Das war noch vor wenigen Tagen. Heute ist Compact Geschichte. Das Bundesinnenministerium hat das Magazin verboten, weil es „die freiheitliche demokratische Grundordnung“ gefährde. Damit ist Compact, das sich selbst als „unabhängiges Meinungsmagazin“ bezeichnete, Geschichte. Es war ein wichtiger Teil der rechtsextremen Szene in Deutschland und ein Sprachrohr für die AfD.

Das Verbot ist ein wichtiger Schritt gegen die Hetze und Propaganda der Rechtsextremen. Compact war ein wichtiger Teil dieser Szene und hat mit seinen Artikeln und Videos dazu beigetragen, dass die Hetze gegen Migranten, Juden und andere Minderheiten salonfähig wurde.

Doch Compact war nicht nur ein Sprachrohr für die Rechtsextremen. Es war auch ein wichtiger Teil der AfD-Strategie, die Partei als eine Art „Volkspartei“ zu präsentieren. Compact-Autoren wie Jürgen Elsässer und andere haben in den letzten Jahren immer wieder Artikel und Videos produziert, die die AfD als eine Art „ Alternative“ zu den etablierten Parteien präsentierten.

Das Verbot von Compact ist ein wichtiger Schritt gegen die Rechtsextremen und ihre Propaganda. Es zeigt, dass die Bundesregierung endlich ernst macht mit dem Kampf gegen die Hetze und die Propaganda der Rechtsextremen. Doch es ist nur ein erster Schritt. Es gibt noch viele andere Medien und Plattformen, die die Hetze und Propaganda der Rechtsextremen verbreiten. Es ist Zeit, dass die Bundesregierung auch gegen diese vorgeht.

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