19.10.2024
Tragischer Zwischenfall in Münchener Supermarkt: Polizei erschießt Frau

München-Sendling: Polizisten erschießen 31-jährige Frau in Supermarkt

Am Montagabend, dem 19. August 2024, kam es in einem Supermarkt in München-Sendling zu einem tragischen Vorfall, bei dem eine 31-jährige Frau von Polizisten erschossen wurde. Die Polizei wurde zu dem Einsatz gerufen, nachdem eine Zeugin eine Körperverletzung am Goetheplatz beobachtet hatte. Diese Zeugin verfolgte die mutmaßliche Täterin und informierte die Einsatzkräfte über ihre Bewegungen.

Gegen 18:40 Uhr meldete die Zeugin, dass sie eine Auseinandersetzung beobachtet hatte und folgte der Verdächtigen in die U-Bahn. Nach zwei Haltestellen stiegen beide an der Implerstraße aus, wo die Tatverdächtige in einen Penny-Markt ging. Die Polizei, die aufgrund des Notrufs alarmiert worden war, traf kurz darauf am Supermarkt ein.

Im Supermarkt sprachen die Beamten die Frau an. Laut Polizeibericht zog die 31-Jährige unvermittelt ein Küchenmesser und ging auf die Beamten zu. Trotz mehrfacher Aufforderungen, das Messer wegzulegen, reagierte die Frau nicht. In der Folge setzten die Polizisten Pfefferspray ein, was jedoch keinen Erfolg hatte. Die Situation eskalierte weiter, und die Beamten sahen sich gezwungen, ihre Dienstwaffen zu ziehen.

Die Polizei gab insgesamt vier Schüsse ab, die die Frau trafen. Trotz sofortiger Erste-Hilfe-Maßnahmen und der Ankunft des Rettungsdienstes verstarb die 31-Jährige noch am Tatort. Die genauen Umstände, wie viele Schüsse sie abbekam und in welchem Zustand sie sich befand, sind derzeit Gegenstand der Ermittlungen.

Die Identität der Frau wurde später bekannt gegeben. Sie war in der Vergangenheit bereits mehrfach polizeilich bekannt geworden, unter anderem wegen Körperverletzung und Aggressionsdelikten. Zudem war sie dreimal wegen Eigen- und Fremdgefährdung in psychiatrische Einrichtungen eingewiesen worden. Ob sie zum Zeitpunkt der Schüsse unter dem Einfluss von Drogen stand, ist noch unklar. Eine Obduktion des Leichnams wurde für den folgenden Tag angesetzt.

Das bayerische Landeskriminalamt (LKA) hat die Ermittlungen übernommen, um die Rechtmäßigkeit des Schusswaffengebrauchs zu prüfen. Dies ist bei allen Vorfällen, bei denen die Polizei ihre Dienstwaffe einsetzt, Standardverfahren. Die Ermittler befragen derzeit Zeugen und sichern Videoaufzeichnungen aus dem Supermarkt, um ein umfassendes Bild der Ereignisse zu erhalten.

Die Schüsse fielen in einem Moment, in dem sich noch Kunden im Supermarkt befanden. Berichten zufolge waren viele Anwesende geschockt und verließen hastig den Laden. Anwohner berichteten von einem chaotischen Szenario, in dem einige Menschen weinten und andere versuchten, die Situation zu verstehen.

Der Vorfall hat in der Öffentlichkeit eine breite Diskussion über den Umgang der Polizei mit psychisch kranken Personen und den Einsatz von Schusswaffen ausgelöst. Experten und Vertreter der Polizei betonen, dass solche Entscheidungen in extremen Stresssituationen getroffen werden müssen, in denen die Beamten das Gefühl haben, dass ihr Leben oder das Leben anderer in Gefahr ist.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Vorfall in München-Sendling tragische Ausmaße angenommen hat und sowohl die Ermittlungen als auch die öffentliche Diskussion über die Umstände und die Rechtmäßigkeit des polizeilichen Handelns noch lange andauern werden.

Quellen: Süddeutsche Zeitung, BR24, Spiegel, Welt.

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