Der klassische Briefträger, der ausschließlich Briefe austrägt, wird immer seltener. Wie die Zeit am 7. Dezember 2024 berichtete (https://www.zeit.de/news/2024-12/07/es-gibt-immer-weniger-klassische-brieftraeger), setzt die Deutsche Post verstärkt auf die sogenannte Verbundzustellung, bei der Briefe und Pakete gemeinsam ausgeliefert werden. Bereits 68 Prozent der Zusteller arbeiten nach diesem Prinzip. Dieser Trend ist deutlich steigend: 2020 lag der Anteil bei 57 Prozent, 2023 bereits bei 65 Prozent. Die Post plant, bis 2030 einen Anteil von 90 Prozent und bis 2035 eine nahezu vollständige Umstellung zu erreichen. Auch die Saarbrücker Zeitung thematisiert diese Entwicklung (https://www.saarbruecker-zeitung.de/nachrichten/wirtschaft/es-gibt-immer-weniger-klassische-brieftraeger_aid-121868719).
Der Rückgang der reinen Briefzustellung ist auf den Strukturwandel im Logistiksektor zurückzuführen. Die digitale Kommunikation verdrängt zunehmend den klassischen Briefverkehr, sowohl bei Privatpersonen als auch bei Unternehmen. Gleichzeitig boomt der Online-Handel, was zu einem starken Anstieg der Paketmengen führt. Immer mehr Online-Bestellungen bedeuten einen höheren Bedarf an Paketzustellern. Die Abendzeitung München bestätigt diese Entwicklung (https://www.abendzeitung-muenchen.de/mehr/geld/es-gibt-immer-weniger-klassische-brieftraeger-art-1024036).
Für die Deutsche Post, den nationalen Briefdienstleister des DHL-Konzerns, ist die Verbundzustellung auch ein Mittel zur Arbeitsplatzsicherung. Trotz sinkender Briefmengen sorgt das wachsende Paketaufkommen für eine hohe Auslastung der Zusteller, wie ein Postsprecher gegenüber der dpa erklärte (zitiert in BörsenNEWS, https://www.boersennews.de/nachrichten/artikel/dpa/es-gibt-immer-weniger-klassische-brieftraeger/4636847/). Die Kombination von Brief- und Paketzustellung sichert somit die Beschäftigung im Zustellbereich.
Wann der letzte "klassische" Briefträger seinen Dienst quittiert, ist laut Postsprecher schwer vorherzusagen. Der dynamische Wandel in der Logistikbranche erschwert Prognosen. Es ist jedoch davon auszugehen, dass auch nach 2035, zumindest in Ballungsräumen, noch vereinzelt reine Briefzusteller unterwegs sein werden. Ähnliche Informationen bietet auch das Tageblatt (https://www.tageblatt.de/Nachrichten/Es-gibt-immer-weniger-klassische-Brieftraeger-622985.html).