11.11.2024
Verfahren Tod Zweijähriger Halle
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Prozessauftakt im Fall der getöteten Zweijährigen in Halle

Am Montag begann vor dem Landgericht Halle der Prozess gegen die Eltern und die Großmutter eines zweijährigen Mädchens, das im Mai tot in einer Wohnung in Halle aufgefunden wurde. Wie die Zeit (zeit.de, 11.11.2024) berichtet, wird den Angeklagten gemeinschaftlicher Mord durch unterlassene Hilfeleistung vorgeworfen. Dem 36-jährigen Vater wird zusätzlich gefährliche Körperverletzung und Misshandlung Schutzbefohlener zur Last gelegt.

Der Fund des leblosen Kindes am 12. Mai dieses Jahres erschütterte die Öffentlichkeit. Die Obduktion ergab laut dpa (faz.net, 29.10.2024) schwere Verbrühungen als Todesursache. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Vater das Mädchen in heißes Wasser getaucht hat. Anschließend sollen die Angeklagten, so der MDR (mdr.de, 27.09.2024), aus Angst vor den Konsequenzen versucht haben, die Verletzungen selbst zu behandeln, anstatt medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Dieses Unterlassen führte letztendlich zum Tod des Kindes.

Der MDR (mdr.de, 10.11.2024) berichtet weiter, dass gegen den Vater aufgrund von Fluchtgefahr Haftbefehl erlassen wurde. Mutter und Großmutter müssen sich wegen fahrlässiger Tötung verantworten.

Die Rheinische Post (rp-online.de, 25.09.2024) zitiert Staatsanwalt Dennis Cernota, der den Fall als rechtlich besonders einstuft, da Eltern und Großeltern in besonderem Maße zum Handeln verpflichtet seien, wenn ein Kind Hilfe benötigt. Das Unterlassen der Hilfeleistung habe dementsprechend schwerwiegendere rechtliche Folgen.

Der Prozess ist auf mehrere Verhandlungstage im November und Dezember angesetzt. Das Landgericht Halle wird sich mit den komplexen Details des Falles auseinandersetzen und über das Strafmaß für die Angeklagten entscheiden.

Quellen:

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