Der VfB Stuttgart hat auch im zweiten Spiel der neuen Bundesliga-Saison keinen Sieg erringen können. In einer spannenden und turbulenten Begegnung gegen den 1. FSV Mainz 05 endete die Partie mit einem 3:3-Unentschieden. Trotz einer frühen 2:0-Führung konnten die Stuttgarter die Kontrolle über das Spiel nicht halten und mussten sich am Ende mit einem Punkt begnügen.
Die Partie begann vielversprechend für die Gastgeber, die vor 59.000 Zuschauern im Stadion eine beeindruckende Leistung zeigten. Enzo Millot erzielte bereits in der 8. Minute das erste Tor, gefolgt von Jamie Leweling, der nur sieben Minuten später auf 2:0 erhöhte. Die Stuttgarter schienen auf dem besten Weg, die Partie frühzeitig zu entscheiden, doch sie konnten nicht nachlegen und ließen die Mainzer zurück ins Spiel kommen.
In der ersten Halbzeit sorgte ein Foulelfmeter für Aufregung. Nadiem Amiri verwandelte den Strafstoß in der 43. Minute und verkürzte den Rückstand auf 1:2. Trainer Sebastian Hoeneß äußerte sich nach dem Spiel kritisch über die Defensivleistung seiner Mannschaft, die in dieser Saison bereits mehrere Gegentore kassiert hat. "Das sind definitiv zu viele", betonte er.
Ein weiterer Streitpunkt war die Leistung des Schiedsrichters Timo Gerach. VfB-Sportvorstand Fabian Wohlgemuth kritisierte, dass Gerach "nicht seinen allerbesten Tag" hatte. Besonders die Entscheidung, den Elfmeter für Mainz zu geben, sorgte für Unmut. Die Stuttgarter waren der Meinung, dass es zuvor ein Handspiel der Mainzer gegeben haben sollte, das nicht geahndet wurde. Diese Entscheidungen führten zu reichlich Frust innerhalb des VfB-Teams.
In der zweiten Halbzeit glichen die Mainzer durch Jonathan Burkardt in der 62. Minute aus. Die Stuttgarter schafften es jedoch, erneut in Führung zu gehen, als der Schweizer Nationalspieler Fabian Rieder in der 88. Minute ein kurioses Freistoßtor erzielte. Der Ball prallte vom Pfosten ab und fand seinen Weg ins Netz, nachdem er den Mainzer Torhüter Robin Zentner berührt hatte.
Doch die Freude über die erneute Führung währte nur kurz. In der Nachspielzeit erzielte Maxim Leitsch den Ausgleich für Mainz und sicherte den Gästen einen Punkt. Diese späte Wendung sorgte für Enttäuschung bei den Stuttgartern, die sich auf die Länderspielpause vorbereiten mussten.
Der VfB Stuttgart nimmt eine gehörige Portion Frust mit in die Länderspielpause. Die kommenden Herausforderungen sind nicht weniger anspruchsvoll, da Borussia Mönchengladbach und Borussia Dortmund die nächsten Gegner in der Bundesliga sind. Zudem steht ein Champions-League-Spiel gegen Real Madrid an, was die Hürden für den Vizemeister weiter erhöht.
Die Mainzer hingegen konnten nach diesem Spiel auf ihre Moral und den Kampfgeist bauen, der sie in dieser Saison zurück ins Spiel gebracht hat. Trainer Bo Henriksen zeigte sich zufrieden mit der Leistung seines Teams, das nun im elften Liga-Spiel in Folge ungeschlagen bleibt.
Das 3:3-Unentschieden zwischen dem VfB Stuttgart und dem 1. FSV Mainz 05 zeigt die Herausforderungen, vor denen die Stuttgarter in dieser Saison stehen. Trotz einer starken Anfangsphase und der Möglichkeit, die Partie frühzeitig zu entscheiden, konnten sie die Kontrolle nicht halten und mussten sich mit einem weiteren Punkt begnügen. Die Kritik an der Defensivarbeit und den Schiedsrichterentscheidungen wird in den kommenden Tagen sicherlich ein zentrales Thema im Umfeld des Vereins sein.
Die Fans des VfB Stuttgart hoffen auf eine baldige Wende in der Liga, während die Mainzer mit neuem Selbstvertrauen in die nächsten Spiele gehen können.
Quellen: Zeit Online, Radio RST, Goslarsche Zeitung
