Nach dem Landespokalspiel zwischen dem Fußball-Regionalligisten Babelsberg 03 und dem Drittligisten Energie Cottbus kam es zu einem Vorfall, der die Sportgemeinschaft erschütterte. Die Frau des Cottbuser Spielers Niko Bretschneider wurde während des Spiels auf der Tribüne des Karl-Liebknecht-Stadions angegriffen und im Gesicht getroffen. Diese Attacke wurde von Cottbus-Pressesprecher Stefan Scharfenberg-Hecht der Deutschen Presse-Agentur bestätigt. Der Vorfall ereignete sich am Freitagabend, dem 6. September 2024, nach einem spannenden Spiel, das mit einem 3:2-Sieg für die Gäste endete.
Berichten zufolge wollte Bretschneider nach dem Spiel zu seiner Familie auf der Tribüne gehen, als er von einem Zuschauer mit Bier überschüttet wurde. In der Folge kam es zu einem körperlichen Übergriff auf seine Frau, die sich in Begleitung ihres Kindes im Stadion befand. Scharfenberg-Hecht stellte klar, dass die Frau im Gesicht getroffen wurde, jedoch konnte er nicht bestätigen, dass sie ein Hämatom davongetragen habe, wie in einigen Medien berichtet wurde.
Niko Bretschneider äußerte sich zu dem Vorfall und betonte, dass für ihn der Spaß aufhöre, wenn es um Handgreiflichkeiten gegen seine Angehörigen gehe. „Es kann alles auf mich kommen, es können Beleidigungen kommen – aber Handgreiflichkeiten gegen Personen, die ich liebe, das geht gar nicht“, sagte er in einem Interview mit der „Lausitzer Rundschau“. Diese Aussage verdeutlicht die Empörung und Besorgnis, die der Vorfall ausgelöst hat.
Der Präsident von Energie Cottbus, Sebastian Lemke, versuchte, die Situation während des Spiels zu beruhigen. Er äußerte den Wunsch, dass sowohl der Verband als auch die Polizei alle Vorkommnisse des Abends gründlich auswerten. „Ich hoffe und ich wünsche mir, dass der Verband und die Polizei alles, was hier heute vorgefallen ist, richtig auswerten“, sagte Lemke.
Die Polizei war kurz nach dem Vorfall am Tatort und begann mit den Ermittlungen. Allerdings konnte der Täter nicht mehr ausfindig gemacht werden. Bis zum Samstagnachmittag gab es keine weiteren Informationen zum Stand der Ermittlungen. Auch der Verein Babelsberg 03 hat sich bisher nicht zu dem Vorfall geäußert.
Das Pokalspiel zwischen Babelsberg 03 und Energie Cottbus war von intensiven Emotionen geprägt. Der Sieg der Cottbuser sicherte ihnen den Einzug in die nächste Runde des Landespokals. In der Vergangenheit gab es bereits ähnliche Vorfälle im Fußball, die die Diskussion über Gewalt im Sport neu entfachten. Solche Übergriffe auf Spieler und deren Angehörige sind nicht nur inakzeptabel, sondern werfen auch ein schlechtes Licht auf die gesamte Fußballgemeinschaft.
Der Vorfall in Babelsberg ist ein weiterer Beweis dafür, dass Gewalt im Fußball ein ernstes Problem darstellt, das nicht ignoriert werden kann. Die Reaktionen von Spielern, Vereinsvertretern und der Polizei zeigen, dass es einen breiten Konsens gibt, solche Handlungen zu verurteilen und die Sicherheit aller Beteiligten zu gewährleisten. Es bleibt abzuwarten, welche Maßnahmen die zuständigen Behörden ergreifen werden, um ähnliche Vorfälle in Zukunft zu verhindern.
Quellen: FAZ, Lausitzer Rundschau, Süddeutsche Zeitung, Welt.
