4.11.2024
Vulkanausbruch auf Flores fordert mindestens neun Todesopfer

Mindestens neun Menschenleben forderte der nächtliche Ausbruch des Vulkans Lewotobi Laki-Laki auf der indonesischen Insel Flores. Wie der Leiter der örtlichen Notfallteams, Avi Manggota Hallan, der Deutschen Presse-Agentur (dpa) mitteilte, kamen die Opfer durch einstürzende Häuser ums Leben. Die Rettungskräfte suchen weiterhin unter den Trümmern nach Verschütteten. „Die Arbeiten sind noch im Gange, und es könnte noch mehr Tote geben“, so Hallan gegenüber dpa.

Die Insel Flores, die zu den Kleinen Sundainseln gehört, ist aufgrund ihrer landschaftlichen Schönheit ein beliebtes Reiseziel. Der 1584 Meter hohe Lewotobi Laki-Laki ist bereits seit Ende 2023 wieder aktiv und stieß in den vergangenen Monaten wiederholt heiße Gase und Asche aus. Er bildet zusammen mit dem 1703 Meter hohen Lewotobi Perempuan ein Zwillingsvulkan-System. Ihre Gipfel sind etwa zwei Kilometer voneinander entfernt.

Lokalen Medienberichten zufolge überraschte der Ausbruch die meisten Dorfbewohner im Schlaf. Viele flohen in Panik aus ihren Häusern. Die Zeitung „Kompas“ berichtet von Dutzenden Verletzten und zahlreichen brennenden Häusern. Wie die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (FAZ) berichtet, liegt das besonders betroffene Dorf Klatanlo nur etwa fünf Kilometer vom Gipfel entfernt.

Der Vulkan spie vulkanisches Material im Umkreis von bis zu sechs Kilometern aus. Sieben Dörfer sind laut „Kompas“ betroffen. Bereits im Januar hatten die Behörden aufgrund der zunehmenden Aktivität des Vulkans Tausende Menschen dazu aufgerufen, ihre Häuser zu verlassen. Viele fanden in Evakuierungszentren Zuflucht.

Indonesien, ein Inselstaat mit über 17.000 Inseln, liegt auf dem Pazifischen Feuerring, einer Zone hoher geologischer Aktivität. Starke Erdbeben und Vulkanausbrüche sind dort keine Seltenheit. Wie die „Stuttgarter Nachrichten“ berichten, waren die Bewohner nach Stromausfällen, Regen und heftigen Blitzen in Panik geraten.

Die Warnstufe für den Vulkan wurde auf die höchste Stufe angehoben. Es wird eine Sperrzone von sieben Kilometern um den Krater empfohlen. PULS 24 berichtet, dass die Rettungs- und Evakuierungsarbeiten andauern.

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