September 28, 2024
Wadas Berufung: Sinner unter Druck im Dopingfall

Tennisstar unter Druck: Wada legt im Fall Sinner Berufung beim Cas ein

Der italienische Tennisstar Jannik Sinner sieht sich trotz eines vorangegangenen Freispruchs erneut mit dem Risiko einer Sperre konfrontiert. Grund dafür ist die Entscheidung der Welt-Anti-Doping-Agentur (Wada), Berufung gegen den Freispruch im Dopingfall Sinner einzulegen. Wie die Wada mitteilte, wurde die Berufung bereits am vergangenen Donnerstag beim Internationalen Sportgerichtshof Cas in Lausanne eingereicht.

Sinner, der aktuell die Weltrangliste anführt, war im März zweimal positiv auf das anabole Steroid Clostebol getestet worden. Die zuständige Tennis-Agentur Itia sprach ihn jedoch von den Dopingvorwürfen frei. Als Begründung führte die Itia an, dass Sinner weder vorsätzliches Handeln noch Fahrlässigkeit nachgewiesen werden konnte.

Die Wada hält diese Entscheidung für falsch. „Nach den geltenden Regeln ist diese Feststellung nicht korrekt“, zitiert die „Zeit“ aus einer Mitteilung der Wada. Die Agentur fordert daher eine Sperre zwischen einem und zwei Jahren für den 23-jährigen Tennisprofi. Zusätzlich zu den bereits vom erstinstanzlichen Gericht verfügten Sanktionen fordert die Wada allerdings keine weiteren Streichungen von Ergebnissen.

Sinner selbst hatte sich bereits öffentlich zu den Vorwürfen geäußert und beteuert, dass die verbotene Substanz durch seinen Physiotherapeuten in seinen Körper gelangt sei. In einem Statement, das er in den sozialen Medien veröffentlichte, erklärte Sinner, dass sein Physiotherapeut ein in Italien frei verkäufliches Spray verwendet habe, das Clostebol enthält. Mit diesem Spray habe der Betreuer einen Schnitt an Sinners Finger behandelt.

Laut Itia wurde diese Darstellung von wissenschaftlichen Gutachtern als glaubhaft eingestuft. Aus diesem Grund sah die Tennis-Agentur von einer vorläufigen Suspendierung Sinners ab. Diese Entscheidung stieß innerhalb der Tennis-Szene auf Unverständnis.

Nun liegt die Entscheidung über Sinners Zukunft beim Cas. Der Internationale Sportgerichtshof wird die Argumente beider Seiten prüfen und ein endgültiges Urteil fällen. Bis dahin bleibt der italienische Tennisstar unter Druck und muss weiter um seine Karriere fürchten.

Quelle: https://www.zeit.de/news/2024-09/28/wada-legt-im-fall-sinner-berufung-beim-cas-ein

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