Am Wochenende sah sich die Feuerwehr Frankfurt mit einem außergewöhnlichen Einsatz im Frankfurter Dom konfrontiert. Insgesamt rund 500 Liter Wasser waren in ein Deckengewölbe des historischen Gotteshauses eingetreten, was zu einem enormen Wasserschaden führte. Die Feuerwehr musste mit Spezialgeräten und einem großen Team von Einsatzkräften anrücken, um das Wasser abzupumpen und die Schäden zu beheben.
Die Ursache für den Wassereintritt wurde von Fachleuten als ein verstopftes Fallrohr identifiziert. Dieses Fallrohr hatte einen Rückstau verursacht, der das Einsickern von Wasser in das Gewölbe begünstigte. Der Schaden wurde entdeckt, als ein Besucher im Bereich hinter dem Altar einen Wasserfleck bemerkte. Umgehend wurde die Feuerwehr alarmiert, die schnell handelte und eine Untersuchung des Gewölbes einleitete.
Im Laufe des Einsatzes waren zeitweise etwa 40 Einsatzkräfte vor Ort. Diese setzten spezielle Tauchpumpen ein, um das eingedrungene Wasser abzusaugen und die Last auf das Deckengewölbe zu reduzieren. Das Wasser hatte sich in die Steinwolle im Gewölbe gesogen, wodurch das Dämmmaterial schwerer wurde und potenziell eine Gefahr für die Statik des Doms darstellte.
Um den Schaden zu beheben, war es notwendig, die nasse Steinwolle abzutragen. Die Einsatzkräfte füllten das nasse Dämmmaterial in Säcke, um es sicher zu lagern. Diese wurden dann auf dem Gitterrostboden des Dachraumes abgestellt. Die Feuerwehr arbeitete eng mit einem Statiker des Technischen Hilfswerks (THW) zusammen, um die strukturelle Integrität des Doms zu gewährleisten.
Der Frankfurter Dom, offiziell als Kaiserdom St. Bartholomeus bekannt, ist ein bedeutendes historisches Gebäude mit einem beeindruckenden Deckengewölbe aus Kalkmörtel, das mit Kalkputz verputzt ist. Aufgrund der Bauart gibt es spezielle Anforderungen und Herausforderungen bei der Wartung und Instandhaltung, insbesondere im Hinblick auf Wasserschäden.
Die Feuerwehr war sich der Risiken bewusst, die mit dem Wasserschaden verbunden waren. Insbesondere die Sorge um mögliche Sturzgefahr von Putzteilen aus der Decke erforderte sofortige Maßnahmen. Um die Sicherheit der Besucher zu gewährleisten, wurde der Innenraum des Doms geräumt, während die Arbeiten im Gewölbe durchgeführt wurden.
Die Feuerwehr gab an, dass die genaue Höhe des Schadens noch nicht beziffert werden kann. Die Erhebung der Schadenssumme wird in den kommenden Tagen erfolgen, nachdem die vollständige Untersuchung des Schadens abgeschlossen ist. Es bleibt abzuwarten, welche langfristigen Reparaturen notwendig sein werden, um den Dom wieder in seinen ursprünglichen Zustand zu versetzen.
Der Wasserschaden im Frankfurter Dom verdeutlicht die Herausforderungen, denen historische Gebäude bei extremen Wetterbedingungen und mangelnder Wartung ausgesetzt sind. Der Einsatz der Feuerwehr war eine schnelle und effektive Reaktion auf eine potenziell gefährliche Situation. Die nächsten Schritte umfassen die Bewertung des Schadens und die Durchführung notwendiger Reparaturen, um die Sicherheit und Integrität des Doms zu gewährleisten.