19.10.2024
Wetterbilanz Sommer 2024: Extreme Temperaturen und regionale Unterschiede in Deutschland

Sommer-Bilanz des DWD: Viel Sonne, hohe Temperaturen – zu heißer Sommer im Land

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat seine Bilanz für den Sommer 2024 veröffentlicht und dabei deutlich gemacht, dass die Temperaturen in Deutschland in diesem Jahr über dem Durchschnitt lagen. Insbesondere in den südlichen und östlichen Regionen des Landes wurden hohe Temperaturwerte verzeichnet. Das Temperaturmittel für Deutschland lag bei 18,5 Grad Celsius, was einen Anstieg von 2,2 Grad im Vergleich zur internationalen Referenzperiode von 1961 bis 1990 darstellt. Dies markiert den 28. warmen Sommer in Folge, wie der DWD feststellt.

Temperaturen und Wetterverhältnisse

In Baden-Württemberg betrug das Temperaturmittel 19,1 Grad Celsius, was knapp drei Grad über dem Referenzwert liegt. Besonders auffällig war der August, der mit einer Abweichung von vier Grad über dem Durchschnitt für diesen Monat herausstach. In der Region wurden zudem die bundesweit niedrigsten Sommertemperaturen gemessen. Am 12. Juni fiel das Thermometer in Meßstetten auf der Schwäbischen Alb auf 1,4 Grad Celsius, was während der sogenannten Schafskälte geschah.

Die Sommermonate waren geprägt von einer Vielzahl an Sonnenstunden. In Baden-Württemberg wurden 720 Sonnenstunden registriert, was deutlich über dem langjährigen Schnitt von 636 Stunden liegt. Diese hohen Werte spiegeln sich auch in anderen Bundesländern wider, wobei Berlin mit 780 Sonnenstunden den Titel des sonnigsten Bundeslandes in diesem Sommer errang.

Extremwetterereignisse

Der Sommer 2024 war jedoch nicht nur von Hitze geprägt. Der DWD berichtete auch von zahlreichen Extremniederschlägen, die in einigen Regionen zu Hochwasser und Überflutungen führten. Besonders betroffen waren das Allgäu und der Landkreis Karlsruhe, wo Anfang Juni und Mitte August erhebliche Niederschlagsmengen fielen. Im Allgäu wurden über 400 Liter Regen pro Quadratmeter gemessen, was die Region zur niederschlagsreichsten in Baden-Württemberg machte. Trotz dieser Extremereignisse blieb die Gesamtniederschlagsmenge im Bundesland mit 262 Litern pro Quadratmeter unter dem Referenzwert von 292 Litern.

Die Wetterbedingungen in Deutschland waren in diesem Sommer durch ein ständiges Wechselspiel von kühlen und heißen Tagen gekennzeichnet. Während der Sommer zunächst kühl begann, erreichte er gegen Ende, insbesondere im August, seine höchsten Temperaturen. Diese Schwankungen wurden durch verschiedene Wetterlagen verursacht, die sich über das Land legten.

Regionale Unterschiede

Die Wetterbilanz zeigt auch signifikante regionale Unterschiede. Während einige Gebiete unter extremen Niederschlägen litten, blieben andere Regionen relativ trocken. In Nordostdeutschland beispielsweise wurden Niederschlagswerte von weniger als 150 Litern pro Quadratmeter registriert, während in den Alpengebieten über 600 Liter pro Quadratmeter fielen. Diese Diskrepanz verdeutlicht die Herausforderungen, die mit dem Klimawandel und den sich verändernden Wetterbedingungen einhergehen.

Auswirkungen auf die Landwirtschaft

Die hohen Temperaturen und die unregelmäßigen Niederschläge haben auch Auswirkungen auf die Landwirtschaft in Deutschland. Viele landwirtschaftliche Betriebe sehen sich gezwungen, ihre Anbaumethoden anzupassen, um den Herausforderungen des Klimawandels zu begegnen. Die Notwendigkeit zur Bewässerung steigt, was in Anbetracht der hohen Kosten und der begrenzten Wasserressourcen eine Herausforderung darstellt.

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Sommer 2024 in Deutschland durch hohe Temperaturen und eine Vielzahl von Sonnenstunden geprägt war, gleichzeitig aber auch von Extremwetterereignissen und regionalen Unterschieden in den Niederschlagsmengen. Der DWD hat mit seiner Bilanz einmal mehr die Notwendigkeit unterstrichen, sich mit den Folgen des Klimawandels auseinanderzusetzen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.

Die Daten und Informationen stammen aus den ersten Auswertungen der rund 2.000 Messstationen des DWD in Deutschland und spiegeln die aktuellen Wetterbedingungen wider.

Quellen: Zeit Online, SWR Aktuell, Deutscher Wetterdienst.

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