Die Paralympics 2024 in Paris, die vom 28. August bis zum 8. September stattfinden, sind ein bedeutendes sportliches Ereignis, das Athleten mit Behinderungen aus der ganzen Welt zusammenbringt. Diese Spiele folgen direkt auf die Olympischen Spiele und finden an denselben Wettkampfstätten statt. In diesem Artikel werden die wichtigsten Informationen zu den Paralympics in Paris zusammengefasst.
Die Paralympics sind eine internationale Sportveranstaltung, die speziell für Athleten mit Behinderungen organisiert wird. Diese Spiele finden alle vier Jahre an dem gleichen Ort statt, an dem zuvor die Olympischen Spiele ausgetragen wurden. Der Begriff „Paralympics“ setzt sich aus den Wörtern „paraplegic“ (doppelseitig gelähmt) und „Olympics“ zusammen. Die ersten offiziellen Paralympics fanden 1960 in Rom statt und seitdem hat sich die Veranstaltung zu einem der größten Sportereignisse der Welt entwickelt.
In Paris werden Athleten aus 182 Nationen in 22 verschiedenen Sportarten um Medaillen kämpfen. Zu den Sportarten gehören:
- Blindenfußball - Badminton - Boccia - Bogenschießen - Dressursport - Gewichtheben - Goalball - Judo - Kanu - Leichtathletik - Radsport - Rollstuhlbasketball - Rollstuhlfechten - Rollstuhlrugby - Rollstuhltennis - Rudern - Schwimmen - Sitzvolleyball - Sportschießen - Taekwondo - Tischtennis - TriathlonDie Eröffnungsfeier der Paralympics wird am 28. August 2024 um 20:00 Uhr stattfinden. Anders als bei den Olympischen Spielen, wo die Feier auf der Seine stattfand, wird die Zeremonie entlang der Avenue des Champs-Élysées bis zum Place de la Concorde durchgeführt. Eine große Arena für die Eröffnungsfeier wurde speziell für diesen Anlass errichtet.
Zu den herausragenden Athleten, die an den Paralympics in Paris teilnehmen, gehört der deutsche Weitspringer Markus Rehm. Er hat seit 2011 alle wichtigen Titel bei Welt- und Europameisterschaften sowie den Paralympics gewonnen und hält den Weltrekord mit einer Sprungweite von 8,72 Metern. Weitere bekannte Athleten sind die niederländische Rollstuhltennisspielerin Diede de Groot, die seit 2021 alle Grand-Slam-Turniere gewonnen hat, und der Australier Ryley Batt, der als einer der besten Rollstuhl-Rugbyspieler gilt.
Das deutsche Team wird mit insgesamt 143 Athleten an den Paralympics teilnehmen, darunter 65 Frauen und 78 Männer sowie fünf Guides. Die größte Gruppe stellt die Leichtathletik mit 27 Startern und zwei Guides. Deutschland wird jedoch in den Sportarten Blindenfußball, Goalball, Taekwondo und Gewichtheben nicht vertreten sein. Die älteste Teilnehmerin ist die 69-jährige Dressurreiterin Heidemarie Dresing, während die 14-jährige Schwimmerin Johanna Döhler die jüngste Athletin ist.
Der Deutsche Behindertensportverband (DBS) hat keine konkreten Medaillenvorgaben für die Paralympics in Paris ausgesprochen. Bei den letzten Spielen in Tokio erzielte Deutschland 13 Gold-, 12 Silber- und 18 Bronzemedaillen und belegte den 12. Platz im Medaillenspiegel. Ziel ist es, in Paris wieder unter die besten zehn Nationen zu gelangen.
In Paris werden 90 russische und acht belarussische Athleten teilnehmen. Diese Sportler treten jedoch unter neutraler Flagge an, da sie zuvor von einer vom Internationalen Paralympischen Komitee (IPC) beauftragten Kanzlei überprüft wurden. Aufgrund des russischen Angriffs auf die Ukraine dürfen sie nicht an der Eröffnungsfeier teilnehmen und ihre Nationalhymne wird im Falle eines Sieges nicht gespielt.
Die Prämien für die Medaillengewinner bei den Paralympics sind identisch mit denen der Olympischen Spiele. Für Goldmedaillen erhalten die Athleten 20.000 Euro, für Silber 15.000 Euro und für Bronze 10.000 Euro.
Die Berichterstattung über die Paralympics wird von ARD und ZDF übernommen. Das ZDF wird die Eröffnungsfeier am 28. August live übertragen und insgesamt mehr als 60 Stunden Live-Sport bieten. Darüber hinaus werden rund 75 Stunden Para-Sport auf den Streaming-Kanälen von ARD und ZDF zu sehen sein.
Die Paralympics in Paris versprechen, ein spektakuläres Event zu werden, das nicht nur die sportlichen Leistungen der Athleten in den Vordergrund stellt, sondern auch wichtige gesellschaftliche Themen wie Inklusion und Gleichberechtigung thematisiert.
Quellen: F.A.Z., Stern, DW, Tagesspiegel
