Am 28. November 2024 versammelten sich rund 30 Demonstranten, die ihre Solidarität mit Palästina zum Ausdruck bringen wollten, vor einem Gebäude der Freien Universität (FU) im Berliner Stadtteil Dahlem. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) meldete, hielten die Teilnehmer Transparente und skandierten Slogans wie "Free Palestine". Die Polizei war anwesend und bestätigte zunächst, dass es keine Anzeichen für ein Eindringen in das Universitätsgebäude gab. Laut dpa gab es in der Vergangenheit wiederholt Aktionen pro-palästinensischer Aktivisten an Berliner Hochschulen, bei denen Räume aufgesucht oder auch zeitweise besetzt wurden. Die Zeit berichtete ebenfalls über den Vorfall (Zeit Online, 28.11.2024).
Diese Demonstration reiht sich ein in eine Serie ähnlicher Vorkommnisse an der FU Berlin. Bereits im Mai 2024 besetzten etwa 150 pro-palästinensische Aktivisten einen Innenhof der Universität, die Besetzung wurde später von der Polizei geräumt (Spiegel Online, 17.10.2024). Im Oktober 2024 versuchten vermummte Personen, das Präsidiumsgebäude der FU zu stürmen. Dabei kam es zu Sachbeschädigungen und Verletzten, die Polizei nahm mehrere Verdächtige fest (NZZ, 18.10.2024). Im Juli 2024 räumte die Polizei einen von israelfeindlichen Demonstranten besetzten Hörsaal der FU und leitete Verfahren gegen 27 Personen ein (Jüdische Allgemeine, 10.07.2024).
Die Proteste an der FU Berlin sind Teil einer breiteren Welle pro-palästinensischer Demonstrationen an deutschen Universitäten. Die taz berichtete, dass sich jüdische Studierende durch diese Aktionen bedroht fühlen, während pro-palästinensische Aktivisten ihrerseits beklagen, nicht ausreichend gehört zu werden (taz, 30.05.2024). Die Proteste entfachen Diskussionen über die Grenzen der Meinungsfreiheit und das angemessene Vorgehen der Universitäten in solchen Situationen.
Auch der Tagesspiegel berichtete über die Demonstration vor der FU und erwähnte die "Free Palestine"-Rufe (Tagesspiegel, 28.11.2024). Stern Online berichtete ebenfalls über die Versammlung vor dem Hintergrund des Nahost-Krieges, der die Proteste ausgelöst hat (Stern, 28.11.2024). Forschung & Lehre berichtete über den Sachschaden, der bei einem versuchten Sturm auf das Präsidiumsgebäude der FU entstand (Forschung & Lehre, 21.10.2024). Die Neue Osnabrücker Zeitung berichtete ebenfalls über die versuchte Stürmung des Präsidiums der FU und die damit verbundenen Festnahmen (NOZ, 17.10.2024).
