Am vergangenen Wochenende wurde eine Frau in einem Lübecker Wohngebiet von einem Wildschwein angegriffen und verletzt. Wie die Polizei mitteilte und die "Lübecker Nachrichten" zuerst berichteten, ereignete sich der Vorfall am Samstag im Stadtteil Kücknitz. Die Frau wurde am Bein verletzt und musste in ein Krankenhaus gebracht werden.
Auslöser für den Angriff war vermutlich eine Treibjagd in einem nahegelegenen Waldgebiet. Das Wildschwein wurde durch die Jagd aufgeschreckt und flüchtete in das Wohngebiet, wo es die Frau umrannte. Polizeibeamte und ein Jäger suchten nach dem Tier, konnten es aber nicht finden. Die Suche wurde schließlich abgebrochen.
Wildschweine werden immer häufiger in städtischen Gebieten gesichtet. Wie der Wildtierexperte Derk Ehlert in einem Bericht der Bild-Zeitung (07.04.2021) erklärte, suchen Wildschweine in Städten und Siedlungen nach Ruhe und Sicherheit, da ihre natürlichen Lebensräume zunehmend gestört werden. Besonders Bachen mit Frischlingen reagieren in solchen Situationen aggressiv, um ihren Nachwuchs zu schützen.
Auch die Lübecker Nachrichten (https://www.ln-online.de/lokales/luebeck/kuecknitz-frau-von-wildschwein-verletzt-FLEH2EQB7RBVFPUFQTDVKIFVNU.html) berichteten über den Vorfall und wiesen auf die zunehmende Problematik von Wildschweinen in Wohngebieten hin. Der Artikel erwähnt weitere Vorfälle mit Wildschweinen in der Region, darunter ein Fall in Wismar, wo Wildschweine ein Grundstück verwüsteten, und ein Vorfall in Karlsruhe, wo Wildschweine in einem Freibad Abkühlung suchten.
Die Zeit (https://www.zeit.de/news/2024-11/19/frau-in-luebeck-von-wildschwein-verletzt) berichtete ebenfalls über den Angriff und zitierte die dpa als Quelle. Der Artikel erwähnt weitere Nachrichten aus Hamburg und Schleswig-Holstein, darunter einen tödlichen Verkehrsunfall bei Segeberg und die Forderung der Hafenwirtschaft nach mehr finanzieller Unterstützung vom Bund.