19.10.2024
Wirtschaft im Stillstand: Bundesregierung senkt Prognosen für 2024

Wirtschaftsflaute: Bundesregierung korrigiert Konjunkturprognose deutlich nach unten

Die deutsche Wirtschaft befindet sich in einer anhaltenden Flaute. Wie die „Süddeutsche Zeitung“ berichtet, sieht sich die Bundesregierung gezwungen, ihre Konjunkturprognose für das Jahr 2024 deutlich nach unten zu korrigieren. Anstatt des ursprünglich von Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) prognostizierten leichten Wachstums des Bruttoinlandsprodukts von 0,3 Prozent wird nun ein Rückgang um 0,2 Prozent erwartet.

Diese Entwicklung kommt nicht überraschend. Bereits in den vergangenen Wochen hatten renommierte Wirtschaftsforschungsinstitute ihre Prognosen nach unten korrigiert und für 2024 einen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts um 0,1 Prozent vorhergesagt.

Als Hauptgrund für die schwache Konjunktur wird die verbreitete Unsicherheit in der Wirtschaft und der Bevölkerung genannt. Das anhaltend hohe Zinsniveau bremst Investitionen aus, Unternehmen agieren aufgrund der instabilen wirtschaftlichen und geopolitischen Lage zurückhaltend und private Haushalte sind beim Konsum verhaltener und investieren seltener in Wohneigentum.

Trotz der aktuellen Herausforderungen zeigen sich sowohl die Bundesregierung als auch die Wirtschaftsforschungsinstitute optimistisch, dass sich die Lage im kommenden Jahr stabilisieren und die Wirtschaft wieder an Fahrt aufnehmen wird. Voraussetzung dafür ist jedoch, dass die von der Ampel-Koalition geplante Wachstumsinitiative mit Maßnahmen wie steuerlichen Entlastungen, verbesserten Arbeitsanreizen und einem Bürokratieabbau greift. Bislang ist davon allerdings nur ein Bruchteil umgesetzt.

„Es besteht nach wie vor großer Handlungsbedarf. Ein erster, notwendiger Schritt ist die Wachstumsinitiative dieser Bundesregierung“, wird Habeck in der „Süddeutschen Zeitung“ zitiert. „Die deutsche Wirtschaft kann in den kommenden zwei Jahren signifikant stärker wachsen, wenn die Maßnahmen vollständig umgesetzt werden und ihre Wirkung entfalten können. Jetzt ist nicht die Zeit für Bedenken, jetzt ist die Zeit, schnell zu handeln.“

Innerhalb der Regierung gibt es jedoch auch Bedenken, dass die Bundesländer die Umsetzung der Wachstumsinitiative bremsen könnten, da diese mit Steuerausfällen für die Länder verbunden wären.

Die offizielle Vorstellung der neuen Konjunkturprognose durch Wirtschaftsminister Habeck wird für Mittwoch in Berlin erwartet.

Quelle: https://www.zeit.de/news/2024-10/06/bundesregierung-senkt-konjunkturprognose

Weitere Quellen:

    - https://rp-online.de/wirtschaft/bundesregierung-senkt-konjunkturprognose-wirtschaftsflaute-in-deutschland_aid-119681283 - https://www.kurier.de/inhalt.wirtschaftsflaute-bundesregierung-senkt-konjunkturprognose.cae92817-012c-4b60-aa30-d479f6251f0e.html - https://www.aachener-zeitung.de/wirtschaft/bundesregierung-senkt-konjunkturprognose/22362211.html - https://www.tageblatt.de/Nachrichten/Bundesregierung-senkt-Konjunkturprognose-607422.html - https://www.tagesschau.de/wirtschaft/konjunktur/wirtschaftsleistung-prognose-rezession-100.html - https://www.goslarsche.de/Nachrichten/Bundesregierung-senkt-Konjunkturprognose-607423.html - https://www.boeckler.de/de/pressemitteilungen-2675-konjunkturprognose-bip-stagniert-2024-2025-63560.htm - https://www.nd-aktuell.de/artikel/1185507.wirtschaftskrise-konjunkturprognose-festgefahren-in-der-wirtschaftsflaute.html
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