Die Aussagen von Lothar Matthäus über Florian Wirtz und den FC Bayern München haben einen öffentlichen Disput mit Hasan Salihamidžić entfacht. Matthäus weist den Vorwurf der Lüge, erhoben von Salihamidžić, entschieden zurück. Wie die Zeit berichtet, verteidigte sich Matthäus im Podcast „Vorstadtgeflüster“ der SpVgg Unterhaching: „Wenn Hasan sagt, dass ich lüge, dann habe ich irgendwo einen Finger in die Wunde gelegt, weil sonst würde man nicht so reagieren. Also, lügen brauche ich nicht und ich habe auch nicht gelogen.“ Der Begriff "Lüge" sei zudem ein hartes Wort, so der 63-Jährige. Er fügte hinzu, dass er früher vielleicht empfindlicher auf solche Anschuldigungen reagiert hätte, aber mittlerweile reagiere er nur noch mit einem Schmunzeln. (Zeit Online, 15. November 2024)
Auslöser der Auseinandersetzung waren Matthäus' Aussagen beim TV-Sender Sky, für den er als Experte tätig ist. Dort hatte er behauptet, Hansi Flick hätte Wirtz gerne zum FC Bayern geholt, der Wechsel sei jedoch nicht zustande gekommen. Salihamidžić, der damalige Sportvorstand des FC Bayern, konterte scharf in der Bild-Zeitung. Er warf Matthäus vor, unhaltbare Gerüchte zu verbreiten und Lügen über ihn und den Verein zu erzählen. (Süddeutsche Zeitung, 15. November 2024)
Matthäus räumte ein, dass seine Aussage bei Sky möglicherweise nicht optimal formuliert gewesen sei. Er habe lediglich verdeutlichen wollen, dass Hansi Flick ein Auge für junge Talente habe und Wirtz' Fähigkeiten früh erkannt habe. Dies sei keine Kritik an Salihamidžić gewesen, der zu dieser Zeit die sportliche Verantwortung beim FC Bayern trug. Matthäus betonte, dass er von Journalisten bestätigt bekommen habe, dass sich der FC Bayern mit einer Verpflichtung von Wirtz beschäftigt hatte. Er habe lediglich Flicks Weitblick in Bezug auf junge Spieler hervorheben wollen, so Matthäus. (Stern, 15. November 2024)
Matthäus lobte Flicks Fähigkeit, junge Talente frühzeitig zu erkennen, und verwies auf dessen aktuelle Tätigkeit beim FC Barcelona, wo er ebenfalls auf junge Spieler setze. Matthäus betonte, dass er die Angelegenheit souveräner hätte handhaben können. (Vodafone, 15. November 2024)
Es bleibt abzuwarten, wie sich der Disput zwischen Matthäus und Salihamidžić weiterentwickelt. Die öffentliche Auseinandersetzung wirft ein Schlaglicht auf die Dynamik zwischen ehemaligen Funktionären und Experten im Fußballgeschäft.
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