Die Existenzsorgen der deutschen Küstenfischer nehmen zu. Schwindende Fanggebiete, sinkende Fangquoten und gekürzte Fördergelder setzen der Branche zu. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, trafen sich Vertreter von Kommunen, Tourismus und Wirtschaft zur 2. Norddeutschen Fischereikonferenz in Cuxhaven, um über die Zukunft der Küstenfischerei zu beraten. Cuxhavens Oberbürgermeister Uwe Santjer (SPD) betonte die Dringlichkeit der Lage: "Es geht hier tatsächlich um Existenzen. Wir brauchen eine Perspektive." (ZEIT ONLINE)
Ein bereits im Sommer geschlossener "Zukunftspakt Küstenfischerei 2050" formuliert die Forderungen des Bündnisses. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, wird darin mehr finanzielle Unterstützung von der Bundesregierung gefordert. Konkret sollen beim Verkauf von Flächen für Offshore-Windparks mindestens fünf Prozent der Erlöse als Strukturhilfe an die Fischerei fließen. Zudem soll ein Fischereifonds eingerichtet werden, der Maßnahmen zur Diversifizierung der Branche, zur Modernisierung der Fischereiflotte, für die Vermarktung der Produkte und für die Forschung finanziert. Die Verwaltung dieses Fonds soll durch einen Fischereirat erfolgen.
Die Notwendigkeit eines solchen Paktes ergibt sich unter anderem aus den Plänen der Europäischen Union, das Fischen mit Grundschleppnetzen in Schutzgebieten bis spätestens 2030 zu verbieten. Dieses Verbot würde die Fangmöglichkeiten der Küstenfischer weiter einschränken. Die Grafschafter Nachrichten berichten ebenfalls über die Konferenz und die Forderungen des Bündnisses. Dort wird die wachsende Existenzangst der Fischer deutlich.
Die Situation der Küstenfischerei ist komplex. Neben den EU-Plänen und dem Ausbau der Offshore-Windenergie spielen auch Faktoren wie der Klimawandel und die Überfischung der Meere eine Rolle. Der Nordschleswiger berichtet zwar nicht direkt über die Fischereikonferenz, beleuchtet aber die politischen Diskussionen rund um den Ukraine-Krieg und die damit verbundenen wirtschaftlichen Auswirkungen, die indirekt auch die Fischerei betreffen können. Auch andere Artikel im Nordschleswiger zeigen die komplexen politischen und wirtschaftlichen Zusammenhänge, die auch die Fischerei beeinflussen.
Der Stern und die Mitteldeutsche Zeitung berichten zwar nicht explizit über die Fischereikonferenz, zeigen aber anhand anderer Themen die Herausforderungen für verschiedene Branchen in Deutschland auf. Die Berichte verdeutlichen, dass die Küstenfischerei nicht die einzige Branche ist, die mit Schwierigkeiten zu kämpfen hat.
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