19.10.2024
Zverevs schmerzhafter Abschied: Ein weiterer verpasster Traum vom Grand-Slam-Titel

Zverev kann es nicht glauben: „Das war bodenlos von mir“

Der deutsche Tennisprofi Alexander Zverev hat nach seinem überraschenden Ausscheiden im Viertelfinale der US Open 2024 eine bittere Niederlage gegen den Amerikaner Taylor Fritz hinnehmen müssen. Mit einem Endstand von 6:7 (2:7), 6:3, 4:6, 6:7 (3:7) verpasste Zverev die Chance, in das Halbfinale einzuziehen und damit einen weiteren Schritt in Richtung seines ersten Grand-Slam-Titels zu machen. Der 27-Jährige zeigte sich nach dem Match sichtlich frustriert und ratlos.

„Das war einfach bodenlos von mir heute“, äußerte Zverev nach der Partie. Er erklärte, dass er kein Gefühl für den Schläger hatte und seine Leistung nicht dem entsprach, was er von sich selbst erwartet. „Ich habe gerade keine Antworten“, fügte er hinzu. Diese Niederlage ist besonders schmerzhaft, da Zverev in diesem Jahr bereits im Endspiel der French Open gegen den Spanier Carlos Alcaraz unterlegen war und auch bei den Australian Open das Halbfinale erreichte.

Die entscheidenden Momente des Spiels

Im ersten Satz geriet Zverev schnell unter Druck. Im Tiebreak konnte er die letzten sechs Punkte nicht für sich entscheiden, was Fritz die Möglichkeit gab, den ersten Satz zu gewinnen. Zverevs Spiel war von vielen leichten Fehlern geprägt, insbesondere mit der Vorhand, was ihn in entscheidenden Momenten zu passiv agieren ließ. Trotz eines gewonnenen zweiten Satzes gelang es ihm nicht, das Momentum zu nutzen, und im vierten Satz dominierte Fritz wieder das Geschehen.

Boris Becker, der als Experte für Sportdeutschland.TV kommentierte, bemerkte, dass Zverev wie gehemmt wirkte und körperlich an der Grenze war. „Das Tor fürs Finale war auf – und das hat ihn vielleicht gebremst“, sagte Becker. Diese Analyse spiegelt die allgemeine Wahrnehmung wider, dass Zverev in diesem entscheidenden Moment nicht sein bestes Tennis zeigen konnte.

Ein verpasster Titeltraum

Die US Open 2024 hätten für Zverev die Gelegenheit sein können, seinen ersten Grand-Slam-Titel zu gewinnen. Die Turnierkonstellation war günstig, da Titelverteidiger Novak Djokovic und der zweimalige Grand-Slam-Sieger Carlos Alcaraz frühzeitig aus dem Turnier ausgeschieden waren. Zverev hätte als Favorit in das Halbfinale gehen können, insbesondere gegen den Weltranglistenersten Jannik Sinner, den er bereits zweimal bei den US Open besiegt hatte.

Nach dem Match äußerte Zverev seine Enttäuschung über die verpasste Chance. „So endet eine weitere Grand-Slam-Saison ohne Titel für mich. Ich bin 27 Jahre alt, ich werde 28 nächstes Jahr. Es ist frustrierend, aber ich habe keinen Titel gewonnen, und das interessiert mich alles nicht“, erklärte er. Diese Worte verdeutlichen den Druck, unter dem Zverev steht, und seine Bestrebungen, endlich einen großen Titel zu gewinnen.

Die Reaktionen der Tenniswelt

Die Reaktionen auf Zverevs Niederlage waren vielfältig. Viele Experten und Fans äußerten ihr Mitgefühl für den Spieler, der in den letzten Jahren mit Verletzungen und Formschwankungen zu kämpfen hatte. Die Tenniswelt beobachtet Zverevs Karriere genau, und sein Streben nach einem Grand-Slam-Titel bleibt ein zentrales Thema. Die Frage, ob er in der Lage sein wird, seine Form zu finden und die nötige mentale Stärke zu entwickeln, bleibt offen.

Die nächste Herausforderung für Zverev steht bereits vor der Tür, da er sich auf die kommenden Turniere vorbereitet. Die Hoffnung auf einen Titel bleibt bestehen, doch die Erinnerungen an die verpassten Gelegenheiten werden ihn weiterhin begleiten.

Die US Open 2024 werden somit als ein weiteres Kapitel in Zverevs Karriere in Erinnerung bleiben, in dem er erneut an der Schwelle zum Erfolg scheiterte. Die Enttäuschung über die Niederlage gegen Fritz wird sicherlich noch lange nachwirken und Zverev dazu anspornen, in Zukunft noch härter zu arbeiten.

Quellen: FAZ, Süddeutsche Zeitung, dpa.

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