Zwei Jahre nach Beginn des Krieges in der Ukraine konzentriert sich Caritas international verstärkt auf den Wiederaufbau des Landes. Während die unmittelbare Überlebenshilfe und soziale Projekte weiterhin von höchster Priorität sind, insbesondere für Frauen, Kinder, ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen, blickt die Organisation nun auch in die Zukunft, um die langfristige Erholung und Resilienz der ukrainischen Gesellschaft zu unterstützen. Die humanitäre Krise in der Ukraine bleibt angesichts des anhaltenden Konflikts akut. Seit dem Ausbruch des Krieges im Jahr 2014 haben Millionen von Menschen ihr Zuhause verloren, wurden vertrieben oder sind auf humanitäre Unterstützung angewiesen. Die Caritas, als Teil des weltweiten Netzwerks der katholischen Hilfsorganisationen, hat schnell reagiert und bietet seitdem umfassende Hilfe an. In enger Zusammenarbeit mit lokalen Partnern hat Caritas international bisher Tausende Tonnen an Hilfsgütern in die Ukraine geliefert. Dazu zählen medizinische Ausrüstung, Arzneimittel, Zelte, Feldbetten, Decken, Lebensmittel und Feldküchen sowie Rettungsfahrzeuge. Diese Güter werden von der westukrainischen Stadt Lviv aus in etwa 85 Städte und Gemeinden im Süden und Osten des Landes transportiert. Die psychosoziale Unterstützung ist ein weiterer Schwerpunkt der Caritas-Arbeit. Mehr als 31.000 Menschen haben von diesen Diensten profitiert, die in Präsenz und online angeboten werden. Speziell ausgebildete Fachkräfte bieten muttersprachliche Hilfe an, die von etwa 1.300 Personen in Anspruch genommen wurde. Dies ist besonders wichtig, da viele Betroffene über Jahre hinweg traumatisiert sein werden. In Deutschland engagieren sich mehr als 3.000 ehrenamtliche Helfer regelmäßig in Integrationsangeboten für ukrainische Geflüchtete. Sie unterstützen bei der Suche nach Schulen, bei der Betreuung von Kindern, beim Erlernen der deutschen Sprache, beim Einkauf oder Arztbesuch und begleiten bei Behördengängen. Bundesweit werden durch die Malteser über 500 Projekte zur Unterstützung von Menschen mit Flucht- und Migrationshintergrund organisiert. Um die fortwährende Hilfe in der Ukraine zu unterstützen, sind Geldspenden der effektivste und schnellste Weg, insbesondere da die ukrainischen Malteser ihr Land genau kennen und wissen, was bedürftige Menschen benötigen. Spenden können direkt an Malteser Hilfsdienst e. V. überwiesen werden, wobei das Stichwort "Ukraine-Hilfe" zu verwenden ist. Die Arbeit der Malteser und anderer Hilfsorganisationen zeigt, dass Solidarität und langfristiges Engagement unabdingbar sind, um den Menschen in der Ukraine über die akute Krisenphase hinaus zu helfen. Mit Blick auf die Zukunft ist evident, dass der Wiederaufbau und die Stärkung der ukrainischen Gesellschaft eine kontinuierliche Unterstützung erfordern werden, um den Herausforderungen des Krieges und seinen langfristigen Folgen zu begegnen.