19.10.2024
Zweiter Versuch zur Sprengung einer Weltkriegsbombe in Koblenz

Abgebrochene Entschärfung: Zweiter Versuch: Bombe wird transportiert und gesprengt

Nach dem Abbruch einer Bombenentschärfung in Koblenz wird nun ein zweiter Versuch unternommen, um eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg zu entschärfen. Die Stadt Koblenz hat angekündigt, dass die Bombe an einen anderen Ort transportiert und dort kontrolliert gesprengt werden soll. Dies stellt ein Novum für die Stadt dar, da solche Maßnahmen bislang nicht in dieser Form durchgeführt wurden.

Die Fliegerbombe, die bei Bauarbeiten in der Nähe des Rheins und der Pfaffendorfer Brücke entdeckt wurde, wiegt etwa 250 Kilogramm. Der erste Versuch zur Entschärfung, der am Dienstag stattfand, musste nach mehreren Stunden abgebrochen werden. Laut Stadtverwaltung konnten Teile des Zünders nicht entfernt werden, was die Entschärfung zusätzlich erschwerte. Die Stadt erklärte, dass die Bombe vor Ort nicht kontrolliert gesprengt werden könne, da dies die Pfaffendorfer Brücke beschädigen könnte. Eine solche Beschädigung würde die Brücke möglicherweise dauerhaft für den Verkehr unbrauchbar machen, was erhebliche Auswirkungen auf den Verkehr in der Region hätte.

Die Pfaffendorfer Brücke ist eine wichtige Verbindung zwischen der Koblenzer Innenstadt und der anderen Rheinseite. Daher wurde entschieden, die Bombe abzutransportieren, um die Sicherheit aller Beteiligten zu gewährleisten. Der Transport der Bombe ist für den späten Donnerstagabend geplant. Sie wird auf einen Lastwagen des Kampfmittelräumdienstes geladen und in einem Konvoi aus Polizeiautos und -motorrädern über die Brücke gefahren. Während des Transports wird es zu kurzzeitigen Sperrungen kommen, jedoch wird der Betrieb in angrenzenden Einrichtungen wie dem Hotel und der Rhein-Mosel-Halle nicht beeinträchtigt.

Am Freitag wird der Kampfmittelräumdienst mit den Vorbereitungen zur Sprengung beginnen. Die Bombe soll vergraben und mit etwa 250 Tonnen Sand bedeckt werden, um die kinetische Energie des Sprengstoffs zu absorbieren. Die Sprengung ist für Freitagnachmittag geplant.

Die Entschärfung von Weltkriegsbomben ist in Deutschland ein häufiges Ereignis, da viele solcher Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg noch immer im Boden verborgen sind. Die Stadt Koblenz hat in der Vergangenheit bereits mehrere solcher Einsätze durchgeführt, jedoch war die aktuelle Situation aufgrund der Komplexität der Entschärfung und der Lage der Bombe besonders herausfordernd. Die Behörden haben betont, dass die Sicherheit der Bürger oberste Priorität hat und alle notwendigen Maßnahmen ergriffen werden, um potenzielle Gefahren zu minimieren.

Die Stadtverwaltung hat die Bürger über die Entwicklungen informiert und wird weiterhin Updates zur Situation bereitstellen. In der Zwischenzeit bleibt der Bereich um die Fundstelle der Bombe überwacht, um sicherzustellen, dass keine Gefahr von der Weltkriegshinterlassenschaft ausgeht.

Insgesamt zeigt dieser Vorfall, wie wichtig die Arbeit des Kampfmittelräumdienstes ist und welche Herausforderungen bei der Entschärfung von historischen Sprengkörpern bestehen. Die Stadt Koblenz wird weiterhin alles daran setzen, die Sicherheit ihrer Bürger zu gewährleisten und die notwendigen Schritte zur Beseitigung solcher Gefahren zu unternehmen.

Quellen: dpa Rheinland-Pfalz/Saarland, ZEIT ONLINE

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