8.12.2024
Zwischen Aura und Ampel-Aus Deutschlands Jahresbilanz 2024

Rückblick 2024: Prägende Worte und Sätze eines ereignisreichen Jahres

Das Jahr 2024 geht zu Ende und hinterlässt neben den Ereignissen auch einprägsame Sätze, die in Erinnerung bleiben werden. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) in ihrem Jahresrückblick zusammenfasst, spiegeln diese Sätze die vielfältigen Themen wider, die Deutschland und die Welt im vergangenen Jahr beschäftigten – von politischen und gesellschaftlichen Debatten bis hin zu Kultur und Sport.

Im Zentrum der Aufmerksamkeit standen insbesondere Äußerungen aus der Politik. Bundeskanzler Olaf Scholz löste mit seiner Aussage „Wir sind alle zum Arbeiten geboren“ eine Diskussion aus, als er sich gegen eine Anschubprämie für Langzeitarbeitslose aussprach (FAZ). Der im Oktober gefallene Satz wurde als Gegenpol zu romantisierenden Vorstellungen von Arbeit und Lebensgestaltung interpretiert.

Auch die Rede von Marko Martin zum 35. Jahrestag des Mauerfalls im Schloss Bellevue sorgte für Aufsehen. Mit den Worten „Sehr geehrter Herr Bundespräsident und bei allem Respekt“ leitete er seine scharfe Kritik an Frank-Walter Steinmeier ein, die dieser sichtlich missbilligte (FAZ). Martin kritisierte Steinmeiers Umgang mit Gerhard Schröder und dessen Russland-Verbindungen sowie Steinmeiers frühere Position zu NATO-Manövern.

Neben der Politik prägten auch kulturelle Themen das Jahr. Die Rapperin Shirin David landete mit ihrer Single „Bauch, Beine, Po“ einen Hit und erregte mit der Zeile „Geh ins Gymmie, werde skinny, mach daraus eine Show“ Aufmerksamkeit (FAZ). Die Aussage wurde kontrovers diskutiert, vor allem im Zusammenhang mit Davids Selbstbezeichnung als Feministin und der Kooperation mit einem Fitnessstudio.

International machte Donald Trump erneut Schlagzeilen. Im TV-Duell mit Kamala Harris verbreitete er das Gerücht, haitianische Einwanderer würden in Springfield, Ohio, Haustiere essen (FAZ). Die unbegründete Behauptung wurde als rassistisch verurteilt und löste Empörung und Spott aus.

Die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) wählte auch ihre „Wörter des Jahres“. Laut Stern belegte „Ampel-Aus“ den ersten Platz, gefolgt von „Klimaschönfärberei“ und „kriegstüchtig“. Die Wörter spiegeln die politischen und gesellschaftlichen Debatten des Jahres wider, darunter das Ende der Ampel-Koalition, den Klimawandel und die Diskussionen um die Bundeswehr.

Das Jugendwort des Jahres 2024, „Aura“, wurde vom Langenscheidt Verlag gekürt, wie der NDR berichtet. Der Begriff, der ursprünglich aus dem esoterischen Bereich stammt, beschreibt die Ausstrahlung oder den Status einer Person. Die Wahl verdeutlicht den Einfluss von sozialen Medien, insbesondere TikTok, auf die Jugendsprache.

Neben den prägnanten Sätzen gab es 2024 auch positive Entwicklungen. Das change Magazin der Bertelsmann Stiftung listet in seinem Jahresrückblick 24 gute Nachrichten auf, darunter die Erhöhung der BAföG-Sätze, den Rückgang der Abholzung im Amazonasgebiet und das zunehmende ehrenamtliche Engagement in Deutschland.

Der Rückblick auf die Sätze des Jahres 2024 zeigt die Vielfältigkeit und das ereignisreiche Geschehen des Jahres. Die ausgewählten Sätze repräsentieren die wichtigsten Themen und Debatten und bieten einen prägnanten Überblick über das vergangene Jahr.

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