Eine 27-jährige irische Staatsbürgerin sitzt in Untersuchungshaft, nachdem sie nach einem Verkehrsunfall auf der A28 einen Polizisten mit einem Messer angegriffen haben soll. Die Staatsanwaltschaft Aurich ermittelt wegen versuchten Totschlags, obwohl der Polizist unverletzt blieb. Polizei und Staatsanwaltschaft Aurich gaben die Informationen gemeinsam bekannt.
Der Vorfall begann in der Nacht zum 23. November auf der A28 zwischen Apen und Filsum in Richtung Leer. Laut Polizeiangaben überholte die 27-Jährige mit ihrem VW Caddy einen 53-jährigen Autofahrer und schnitt ihn dabei. Der 53-Jährige verlor die Kontrolle über sein Fahrzeug und prallte gegen die Leitplanke. Er blieb unverletzt. Die 27-Jährige fuhr weiter. Der 53-Jährige alarmierte die Polizei und verfolgte den Caddy bis zu einer Tankstelle in Leer. Der Ostfriesische Kurier berichtet, dass sich der Vorfall an einer Tankstelle an der Zoostraße in Leer ereignete.
An der Tankstelle in Leer trafen die Polizisten auf den zum Camper umgebauten VW Caddy. Die 27-Jährige, die sich offenbar im Fahrzeug versteckt hielt, reagierte nicht auf die Aufforderungen der Beamten. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Aurich wurde die Beifahrerscheibe eingeschlagen. Als ein 25-jähriger Polizist versuchte, Glassplitter zu entfernen, griff die Frau ihn mit einem Springmesser an. Der Polizist konnte dem Angriff ausweichen. Die Frau wurde unter Androhung von Zwangsmitteln, inklusive des Einsatzes einer Schusswaffe, festgenommen. NWZ online berichtet, dass niemand verletzt wurde.
Am 24. November erließ das Amtsgericht Wittmund auf Antrag der Staatsanwaltschaft Aurich Haftbefehl wegen versuchten Totschlags gegen die 27-Jährige. Die Ermittlungen zu den genauen Tatumständen und Hintergründen dauern an, wie unter anderem die Zeit berichtet. Wie dpa berichtet, befindet sich die Frau nun in Untersuchungshaft.
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