In Löhne, Ostwestfalen, sind durch eine beschädigte Gasleitung Tausende Menschen vorübergehend ohne Heizung. Wie die Stadt Löhne mitteilte, entstand der Schaden am Donnerstagnachmittag bei Tiefbauarbeiten. Es kam zu einem Gasaustritt, der eine kurzfristige Evakuierung von Anwohnern erforderlich machte. Diese wurden im Rathaus untergebracht. Die Explosionsgefahr konnte laut Stadtangaben schnell gebannt werden. Wie die "Zeit" am 22. November 2024 berichtete, waren viele Haushalte nach Tiefbauarbeiten von der Gasversorgung abgeschnitten.
Zunächst waren bis zu 2.600 Haushalte betroffen, wie eine Sprecherin der Stadt auf Anfrage der dpa mitteilte. Für die Betroffenen wurde in einer Halle eine Notunterkunft mit warmen Getränken und Schlafplätzen eingerichtet. Am Freitagmorgen waren laut Stadtangaben noch immer gut 1.300 Haushalte, in denen schätzungsweise 4.000 Menschen leben, ohne Gasversorgung. Die Rheinische Post berichtete ebenfalls über die Evakuierung von Anwohnern und die Einrichtung einer Notunterkunft.
Der Netzbetreiber Gelsenwasser Energienetze GmbH musste die Gasversorgung in einem größeren Bereich sperren, konnte sie jedoch in einigen Teilen schnell wiederherstellen. So meldete die Stadt am Freitagmorgen, dass im Bereich des Bahnhofs die Gasversorgung eingeschränkt wieder funktioniere. Andere Gebiete, darunter ein Industriegebiet, waren weiterhin betroffen. Die Neue Westfälische berichtete, dass zunächst 12.000 Menschen vom Gasausfall betroffen waren und die Gasfirma erste Haushalte wieder angeschlossen hat.
Gelsenwasser erklärte, dass nach einem Gasausfall jede Erdgasheizung individuell von Fachpersonal wieder in Betrieb genommen werden müsse. Mitarbeiter des Unternehmens würden daher nach Behebung des Schadens jedes betroffene Haus aufsuchen und um Zugang zur Gastherme bitten. Die Arbeiten würden voraussichtlich den ganzen Tag andauern, so eine Unternehmenssprecherin. Der Schaden sei im Zuge von Glasfaserverlegearbeiten entstanden. Ähnliche Vorfälle, bei denen Tiefbauarbeiten zu Beschädigungen von Gasleitungen führten, wurden von der HanseWerk-Gruppe in einer Pressemitteilung vom 18. November 2024 berichtet. Dort waren rund 200 Haushalte in Ascheffel betroffen.
Quellen: