Der Abriss des zerstörten Teils der Dresdner Carolabrücke schreitet voran und folgt nun wieder dem ursprünglichen Konzept. Wie die Stadt auf Anfrage mitteilte, sei im Laufe der nächsten Woche genug Platz vorhanden, um das in der Elbe liegende Trümmerteil zu bergen. Voraussichtlich Anfang nächster Woche soll ein Bagger darauf fahren und es Stück für Stück von der Flussmitte zum Altstädter Ufer hin abtragen. „Wenn dies geschehen ist, beginnen die Abrissarbeiten an den beiden schräg ins Wasser hängenden Brückenteilen auf Neustädter Seite“, so die Stadt. Die dpa berichtete.
Die Abbrucharbeiten wurden vor gut zwei Wochen wieder aufgenommen und verlaufen nach Angaben der Stadtverwaltung „gut“. Die Reste von Strang C auf Neustädter Seite sind bereits beseitigt, aktuell werden die Trümmer von Baggern zerkleinert. „Eine mobile Brechanlage macht den Schutt sehr fein, sodass dieser sich gut abtransportieren lässt und schließlich recycelt werden kann“, erklärte die Stadt. Bis Ende der Woche soll das Material vollständig abtransportiert sein.
Aufgrund des erhöhten Wasserstandes auf Neustädter Seite, verursacht durch die im Strom liegenden und zwischenzeitlich überspülten Brückentrümmer, stand das ursprüngliche Abbruchkonzept kurzzeitig in Frage. Nun werden die Arbeiten aber wie geplant von Neustädter Seite aus fortgesetzt und dem Elbpegel „fortwährend dynamisch angepasst“.
Die Carolabrücke, bestehend aus drei Verkehrssträngen, war in der Nacht zum 11. September auf einer Länge von etwa 100 Metern eingestürzt. Der westliche Zug C mit Straßenbahntrasse stürzte dabei in den Fluss. In den ersten Tagen nach dem Einsturz hatten Einsatzkräfte von Feuerwehr und Technischem Hilfswerk (THW) mit Unterstützung der Bundeswehr und Spezialtechnik bereits einsturzgefährdete Reste des zerstörten Brückenstrangs auf Neustädter Seite beseitigt – rechtzeitig vor dem drohenden Hochwasser.
Quelle: dpa