Die hohen Verkaufszahlen von Heizungsanlagen im Jahr 2023, ausgelöst durch die Debatte um das Gebäudeenergiegesetz, haben sich nicht fortgesetzt. Wie die Zeit berichtet, verzeichnet die Heizungsbranche 2024 einen deutlichen Rückgang. Insbesondere der Absatz von Wärmepumpen bleibt hinter den Erwartungen der Bundesregierung zurück.
Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist der Absatz von Heizungsanlagen in den ersten neun Monaten des Jahres 2024 um 48 Prozent auf 548.000 Anlagen zurückgegangen. Das berichtet der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) in Köln. Dieser Rückgang betrifft alle Anlagentypen, insbesondere aber Wärmepumpen, deren Absatz um 52 Prozent einbrach.
Experten sehen verschiedene Gründe für diese Entwicklung. Zum einen habe die Normalisierung nach dem Rekordjahr 2023 eingesetzt. Viele Verbraucher hätten 2023 den Einbau neuer Gas- oder Ölheizungen vorgezogen, aus Angst vor einem Verbot fossiler Heizsysteme. Zum anderen herrsche 2024 Unsicherheit bei den Verbrauchern über die technischen Möglichkeiten und Förderungen des Gebäudeenergiegesetzes. Hinzu komme die Erwartungshaltung gegenüber den kommunalen Wärmeplänen, die derzeit erarbeitet werden.
Die Bundesregierung hatte sich zum Ziel gesetzt, jährlich 500.000 Wärmepumpen zu installieren. Diese Zielmarke wird 2024 deutlich verfehlt. Nach Schätzungen des BDH werden bis Ende des Jahres nur rund 200.000 Wärmepumpen verkauft.
Obwohl der Absatz von Gasheizungen im Vergleich zum Vorjahr um 50 Prozent eingebrochen ist, stellen sie mit 57 Prozent weiterhin den größten Anteil an den verkauften Heizungsanlagen. Wärmepumpen machen hingegen nur 26 Prozent aus.
Quellen:
