27.10.2024
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Nördlich von Tel Aviv ist am Sonntag ein Lkw in eine Bushaltestelle in der Nähe eines Militärstützpunktes gefahren. Wie die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (FAZ) berichtet, wurden dabei rund 40 Menschen verletzt. Sechs Menschen erlitten demnach schwere Verletzungen. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei war der Lkw in einen an der Haltestelle stehenden Bus gefahren, der gerade seine Passagiere absetzte. Zivilisten vor Ort hätten auf den Lkw-Fahrer geschossen und ihn „neutralisiert“. Ob es sich um einen Anschlag handelte, teilte die Polizei zunächst nicht mit. Das israelische Fernsehen zeigte, wie die Polizei das Gebiet absperrte. Zahlreiche Rettungswagen waren im Einsatz, mindestens ein Hubschrauber war in der Luft. Nach jüdischem Kalender gedenkt Israel am Sonntag des beispiellosen Großangriffs der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas vom 7. Oktober 2023 auf Israel. Seitdem geht Israel militärisch im Gazastreifen gegen die Hamas und in Libanon gegen die pro-iranische Schiiten-Miliz Hisbollah vor.

Der Angriff auf Iran war nach Worten des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu „präzise und mächtig“. Er habe „alle seine Ziele erreicht“, sagte der Regierungschef bei einer Gedenkveranstaltung auf dem Herzlberg in Jerusalem für die Opfer des Hamas-Massakers am 7. Oktober vergangenen Jahres. Israel befinde sich in einem existenziellen Kampf gegen die „Achse des Bösen“ unter Führung Irans, sagte Netanjahu. Israels Feinden müssten dabei einen „sehr hohen Preis“ zahlen. Iran habe Israel zu Monatsbeginn mit Hunderten von ballistischen Raketen angegriffen. „Dieser Angriff ist gescheitert.“ In der Nacht zum Samstag habe Israel dann wie angekündigt reagiert, sagte Netanjahu. Die Luftwaffe habe zahlreiche Ziele in Iran angegriffen. „Wir haben die Verteidigungsfähigkeit Irans schwer beschädigt, ebenso wie ihre Fähigkeit, Raketen herzustellen, die gegen uns gerichtet sind.“ Er dankte den USA für „die enge Abstimmung und Unterstützung“. Netanjahu wandte sich direkt an das iranische Volk: „Unser Kampf ist nicht gegen euch, sondern gegen das tyrannische Regime, das euch unterdrückt und die ganze Region bedroht.“

Irans oberster geistlicher Führer, Ayatollah Ali Chamenei, hat den israelischen Angriff auf Iran mit vier Toten als „Fehlkalkulation" bezeichnet. „Das vom zionistischen Regime . . . begangene Böse darf weder überbewertet noch verharmlost werden", erklärte Chamenei am Sonntag im Onlinedienst X in seiner ersten Reaktion auf den israelischen Angriff. Die israelische Armee hatte nach eigenen Angaben in der Nacht zum Samstag mehrere militärische Ziele in Iran angegriffen. Iran meldete anschließend den Tod von vier Soldaten. Mehrere Radarsysteme hätten „begrenzten Schaden" erlitten.

Israels Armee geht weiter gegen die Terrororganisation Hamas vor. Bei einem Angriff im Norden Gazas sollen örtlichen Berichten zufolge mindestens 30 Palästinenser getötet worden sein. Demnach wurden fünf Häuser in einem Wohnviertel der grenznahen Stadt Beit Lahia angegriffen. Eine unbekannte Zahl von Menschen werde unter den Trümmern vermutet. Rettungsdienste könnten sie wegen der andauernden Kämpfe nicht erreichen. Bewohner der umliegenden Häuser würden die Verwundeten in Esels

Quellen:

- https://www.faz.net/aktuell/politik/krieg-in-nahost/liveblog-zum-krieg-in-nahost-lkw-faehrt-in-menschenmenge-in-israel-rund-40-verletzte-faz-19972506.html
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