19.10.2024
Die Ankunft des neuen Kätzchens in der Downing Street und ihre Bedeutung für die britische Politik

Großbritannien: Keir Starmer nimmt Familienkatze mit in die Downing Street

Der britische Premierminister Keir Starmer hat kürzlich eine neue Katze in die Downing Street gebracht, was für Aufsehen sorgt. Die Katze, ein Sibirisches Kätzchen, ist das neueste Mitglied der Familie Starmer und wird zusammen mit der bereits bestehenden Familienkatze JoJo im offiziellen Wohnsitz des Premierministers leben. Starmer, der am 62. Geburtstag der BBC ein Interview gab, erklärte, dass die Entscheidung, eine Katze anstelle eines Hundes anzuschaffen, nach langen Diskussionen innerhalb der Familie getroffen wurde.

Die Kinder von Starmer hatten ursprünglich einen Deutschen Schäferhund gewünscht, doch letztendlich fiel die Wahl auf das Sibirische Kätzchen. Starmer sagte: „Es ist ein sibirisches Kätzchen, meine Tochter holt es heute ab.“ Diese Entscheidung ist nicht nur eine familiäre Angelegenheit, sondern wirft auch Fragen zur Rolle von Haustieren im politischen Leben Großbritanniens auf.

Die Rolle von Katzen in der britischen Politik

Katzen haben in der britischen Politik eine lange Tradition. Larry, der seit 2011 als „Chief Mouser to the Cabinet Office“ fungiert, ist eine der bekanntesten Katzen des Landes. Larry wurde ursprünglich aus einem Tierheim geholt, um die Downing Street von Mäusen zu befreien. Seither hat er sich als Medienstar etabliert und ist das Gesicht der tierischen Präsenz im britischen Regierungssitz. Mit seinem charmanten Auftreten hat Larry viele Herzen gewonnen und ist mittlerweile ein fester Bestandteil des politischen Lebens in Großbritannien.

Die Ankunft des neuen Kätzchens könnte jedoch zu Spannungen führen, da Larry bekannt dafür ist, keine Konkurrenz zu mögen. Starmer hat jedoch betont, dass Larry sich nicht an dem Neuling stört. „Das Kätzchen wird Larry, dem Kater Meldung erstatten“, hieß es auf Larrys Social-Media-Konto, was darauf hinweist, dass die beiden Katzen möglicherweise eine friedliche Koexistenz entwickeln werden.

Herausforderungen bei der Tierhaltung in der Downing Street

Die Tierhaltung in der Downing Street bringt einige Herausforderungen mit sich, insbesondere hinsichtlich der Sicherheitsvorkehrungen. Starmer berichtete, dass die einzige Tür, die aus ihrer neuen Wohnung führt, bombensicher ist, was den Einbau einer Katzenklappe erschwert. „Wir haben das Problem, und es ist dasselbe für Jojo, die Katze, dass die einzige Tür unserer neuen Wohnung bombensicher ist. Eine Katzenklappe einzubauen, gestaltet sich etwas schwierig“, erklärte er.

Dennoch sind die Starmers optimistisch, dass die doppelte Katzenhaltung kein größeres Problem darstellen wird. „Aber unsere Kinder haben uns überzeugt, dass das Problem nicht größer ist bei zwei Katzen als bei einer. Also bekommen wir nun dieses Kätzchen“, fügte Starmer hinzu.

Ein Blick auf die Vorgänger

Die Entscheidung für eine Katze ist ein bemerkenswerter Wechsel im Vergleich zu den Vorgängern von Starmer, die häufig Hunde in die Downing Street mitbrachten. Rishi Sunak hatte einen Labrador namens Nova, während Boris Johnson einen Hund namens Dilyn hielt. Die Wahl von Katzen könnte als Zeichen für einen Wandel in der politischen Kultur des Landes interpretiert werden, in der Haustiere nicht nur als Begleiter, sondern auch als Symbole für die menschliche Seite der Politik betrachtet werden.

Die Zukunft von Larry und den neuen Herausforderungen

Angesichts von Larrys hohem Alter, der mittlerweile etwa 17 Jahre alt ist, gibt es bereits Überlegungen, wie die Regierung den Bürgern den Verlust des beliebten Katers beibringen wird. Larry hat in seiner Amtszeit bereits sechs Premierminister überlebt und ist zu einem Symbol für Beständigkeit in einer Zeit des Wandels geworden.

Die Ankunft des neuen Kätzchens könnte eine neue Ära in der Downing Street einläuten, in der Katzen eine noch zentralere Rolle im politischen Leben spielen. Starmer und seine Familie scheinen entschlossen zu sein, diese Herausforderung anzunehmen und die tierische Präsenz im Regierungssitz weiter zu fördern.

Die Entscheidung, eine Katze anstelle eines Hundes zu halten, könnte auch als ein Schritt in Richtung einer moderneren und zugänglicheren Politik betrachtet werden, in der die menschlichen und tierischen Aspekte des Lebens stärker in den Vordergrund rücken.

Fazit

Die Ankunft des Sibirischen Kätzchens in der Downing Street ist mehr als nur eine persönliche Entscheidung der Familie Starmer. Sie spiegelt eine tiefere kulturelle Verbindung zu Haustieren in Großbritannien wider und könnte die Art und Weise, wie Politik wahrgenommen wird, nachhaltig beeinflussen. Die Rolle von Katzen im britischen Regierungsapparat sollte nicht unterschätzt werden, und es bleibt abzuwarten, wie sich die Dynamik zwischen Larry und dem neuen Kätzchen entwickeln wird.

Insgesamt zeigt die Situation, dass die britische Politik nicht nur durch ihre Akteure geprägt wird, sondern auch durch die tierischen Begleiter, die ihre Lebensräume teilen. Die kommenden Monate werden zeigen, wie sich diese tierische Dynamik in der Downing Street entfalten wird.

Quellen: Süddeutsche Zeitung, ZDF, Argovia Today, Der Spiegel, WNOZ.

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