Am 18. Oktober 1949 wurde der Student Arno Esch in Rostock verhaftet. 75 Jahre später erinnert der Landesbeauftragte für Mecklenburg-Vorpommern für die Aufarbeitung der SED-Diktatur, Burkhard Bley, an das Schicksal des jungen Mannes. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, sei Esch von Mitarbeitern des sowjetischen Geheimdienstes MGB festgenommen worden. Dies markierte den Beginn seines Leidenswegs durch die Gefängnisse der sowjetischen Besatzungsmacht.
Zwei Tage nach seiner Verhaftung wurde Esch in die U-Haft am Demmlerplatz in Schwerin verlegt. Dort verurteilte ihn ein sowjetisches Militärtribunal am 20. Juli 1950 zum Tode. Die Anklage lautete auf Spionage und Bildung einer konterrevolutionären Organisation. Am 24. Juli 1951 wurde Arno Esch im Alter von nur 23 Jahren im Moskauer Butyrka-Gefängnis hingerichtet.
Burkhard Bley betonte, dass Arno Esch die Errichtung der kommunistischen Diktatur in der Sowjetischen Besatzungszone und der DDR miterlebte. "Für das mutige Eintreten für eine freiheitliche und demokratische Gesellschaft bezahlte er mit seinem Leben", so Bley laut dpa.
Quelle: https://www.zeit.de/news/2024-10/17/vor-75-jahren-in-rostock-verhaftet-in-moskau-erschossen
