17.10.2024
Kiebitzschutzprojekt in Hamburg erzielt erste Erfolge

Kiebitzschutz in Hamburg zeigt erste Erfolge

Die Umweltbehörde Hamburg zieht eine positive Zwischenbilanz des Projekts zum Schutz der gefährdeten Kiebitze. Wie die Behörde mitteilte, konnten im Wilhelmsburger Osten, wo der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) das Projekt betreut, sieben Kiebitzbruten auf zwei Maisfeldern geschützt werden. Die Schlupfrate lag bei beeindruckenden 92,8 Prozent.

Der Kiebitz, der bei einer öffentlichen Wahl im Internet zum „Vogel des Jahres“ 2024 gekürt wurde, gilt in Hamburg als stark gefährdet. Die etwa taubengroßen, schwarz-weißen Vögel mit den charakteristischen, nach oben stehenden Kopffedern brüten bevorzugt auf Feuchtgrünland, das in der heutigen Landschaft immer seltener wird. Daher weichen Kiebitze zunehmend auf Ackerflächen aus, wo sie während der Brutzeit jedoch durch landwirtschaftliche Arbeiten gefährdet sind.

Um die Kiebitze zu schützen, suchen Helfer im Rahmen des Projekts nach Bruten. Sobald eine Brut bestätigt ist, nehmen die Umweltverbände Kontakt mit den Landwirten auf, um Schutzmaßnahmen abzusprechen. Diese können das Markieren der Nester umfassen, damit sie bei der Feldbearbeitung umfahren werden können, oder die Einrichtung größerer Flächenaussparungen, sogenannter Kiebitzinseln, die bis Ende Juli brach liegen, um den Vögeln eine störungsfreie Brutzeit zu ermöglichen.

Insgesamt beteiligten sich elf Landwirte am Hamburger Kiebitzschutz-Projekt. In den Vier- und Marschlanden, dem größten landwirtschaftlich geprägten Gebiet Hamburgs, betreute der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) 58 Kiebitzgelege. Hier lag die Schlupfrate bei 69,4 Prozent. Die Umweltbehörde finanziert das Kiebitzschutz-Projekt und gewährt den Landwirten eine Förderung, um den Ertragsverlust auszugleichen.

Das Projekt, das im Wilhelmsburger Osten bereits seit längerem vom BUND durchgeführt wird, wurde in diesem Jahr in Zusammenarbeit mit dem Nabu auf die Vier- und Marschlande ausgeweitet. In den kommenden Jahren sollen weitere Bereiche hinzukommen.

„Im Wilhelmsburger Osten, betreut vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), konnten sieben Kiebitzbruten auf zwei Maisfeldern geschützt und eine Schlupfrate von beeindruckenden 92,8 Prozent erreicht werden“, teilte die Behörde zur diesjährigen Bilanz mit.

„In den Vier- und Marschlanden, dem größten landwirtschaftlich geprägten Gebiet Hamburgs, wurden 58 Kiebitzgelege vom Nabu betreut“, teilte die Behörde weiter mit. „Hier wurde ein Schlupferfolg von 69,4 Prozent erzielt, wobei aufgrund der großen Anzahl an Nestern wohl nicht alle geschlüpften Kiebitze dokumentiert werden konnten.“ Insgesamt hätten sich elf Landwirte am Hamburger Kiebitzschutz-Projekt beteiligt. Wie die „Zeit“ berichtet, brüten in Hamburg laut Angaben des Arbeitskreises Vogelschutzwarte 80 Prozent der Kiebitze auf Äckern und sind deshalb Gefahren durch landwirtschaftliche Arbeiten ausgesetzt.

Quellen:

    - https://www.zeit.de/news/2024-10/17/schutzprojekt-fuer-kiebitze-in-hamburg-behoerde-sieht-erfolg - https://www.sueddeutsche.de/wissen/voegel-schutzprojekt-fuer-kiebitze-in-hamburg-behoerde-sieht-erfolg-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-241017-930-263408 - https://hamburg.nabu.de/tiere-und-pflanzen/aktionen-und-projekte/34784.html - https://www.tageblatt.de/Nachrichten/Schutzprojekt-fuer-Kiebitze-in-Hamburg-Behoerde-sieht-Erfolg-610200.html - https://hamburg.nabu.de/tiere-und-pflanzen/aktionen-und-projekte/35472.html - https://www.bund-hamburg.de/service/presse/detail/news/starke-unterstuetzung-fuer-den-vogel-des-jahres-2024-kiebitz-buero-nimmt-arbeit-auf/ - https://www.sozialspende.de/projekt/id/4182 - https://www.bund-hamburg.de/service/presse/detail/news/kiebitzprojekt-zieht-bilanz-landwirtschaft-und-naturschutz-im-erfolgreichen-dialog/ - https://www.abendblatt.de/hamburg/bergedorf/article242553630/Kiebitz-So-will-Hamburg-den-Gaukler-der-Luefte-retten.html
Weitere
Artikel