Die mannshohe „Maus“-Figur, die vor dem Gebäude des Westdeutschen Rundfunks (WDR) in Köln stand, ist verschwunden. Wie die „FAZ“ berichtet, sei die beliebte orangefarbene Mausfigur seit Dienstagmorgen nicht mehr an ihrem Platz. Der Sender appelliert an die „Entführer“, die Maus zurückzugeben.

Die „Kidnapper“ haben nach Angaben von WDR-Programmdirektor Jörg Schönenborn ein Schild hinterlassen, dass sich der Sender keine Sorgen machen solle. „Vielleicht ist das lustig gemeint, aber ich glaube, nicht alle Kinder, die Maus-Fans sind, finden das lustig“, sagte er - und appellierte an die unbekannten Täter, die Maus zurückzubringen.

„Also wir haben ja Humor. Wenn das Ganze ein Witz sein soll, hoffen wir auf eine gute Pointe“, erklärte Schönenborn. „Aber im Ernst: Die Maus gehört unserem Publikum, und es ist nicht in Ordnung, sie zu kidnappen – egal, was man damit machen will.“ Auf dem hinterlassenen Schild stand unter anderem auch: „Es geht mir gut und in ein paar Tagen bin ich wieder wohlbehalten zurück.“

Der WDR erklärte in einem Pressestatement, auch wenn die Initiatoren mit der Aktion nach eigenen Angaben auf den Wert des öffentlich-rechtlichen Rundfunks hinweisen wollten, dürfe die Maus nicht für politische Kampagnen benutzt werden. „Gerade jetzt, in den Herbstferien, wird sie von vielen kleinen und großen Maus-Fans vermisst, die sich mit ihrer Lieblingsfigur fotografieren lassen wollen.“ Die menschengroße Figur war im Frühjahr 2021 zum 50. Jahrestag der ersten Folge der „Sendung mit der Maus“ vom Westdeutschen Rundfunk eingeweiht worden.

Auf dem Schild wurde laut dpa auch ein Instagramkanal genannt. Dort ist dem WDR zufolge ein Video mit der Maus-Statue zu sehen, die in einem Weinberg steht. Die Maus mache sich Sorgen um ihre Freundinnen und Freunde beim öffentlich-rechtlichen Fernsehen, hieß es dort. Denn die seien bedroht. Wer den Kanal angelegt hat, ist bisher nicht bekannt.

Quelle: FAZ.NET/dpa