Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat angekündigt, die Waffenproduktion in der Ukraine deutlich ausbauen zu wollen. Dies sagte er in seiner abendlichen Videobotschaft am 12. Oktober 2024, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet. "Unsere industrielle Kapazität erlaubt es uns, weit mehr Drohnen, mehr Granaten und militärische Ausrüstung zu produzieren, als es die finanziellen Möglichkeiten unseres Landes erlauben", so Selenskyj. Der Westen könne hier finanzielle Unterstützung leisten, zumal viele Partner aufgrund von Engpässen bei ihren eigenen Waffenbeständen derzeit nicht in der Lage seien, der Ukraine ausreichend zu helfen.
Selenskyj betonte auch das Potenzial für Technologietransfer: "Außerdem verfügen einige Partner über spezielle Technologien, die in der Ukraine bereits jetzt eingesetzt werden können". Er dankte allen, die bereits in den ukrainischen Rüstungssektor investiert haben, insbesondere in die Produktion von Drohnen. Bei seinem Besuch in Paris sei über ein neues ukrainisch-französisches Modell gesprochen worden, das nun auf Ebene der Verteidigungsminister weiter ausgearbeitet werden soll.
Seit Beginn des russischen Angriffskriegs vor mehr als zweieinhalb Jahren hat Selenskyj wiederholt erklärt, die Ukraine zu einem der weltweit größten Waffenproduzenten machen zu wollen. Nach Angaben des Militärs benötigt das Land dringend neue Waffen und Munition.
Die Ukraine setzt bei ihrer Verteidigung gegen die russische Invasion nicht nur auf westliche Militärhilfe, sondern will auch ihre eigene Rüstungsproduktion massiv hochfahren. Wie Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache am Samstag, den 7. Januar 2024, mitteilte, arbeite man "so hart wie möglich daran, dass unsere Verteidigungs- und Sicherheitskräfte sich in diesem Jahr bei einem erheblichen Teil ihrer Aktionen auf unsere eigene ukrainische Produktion stützen können". Der Feind werde die Stärke ukrainischer Waffen immer stärker zu spüren bekommen. Die Ukraine müsse auf jede Art russischen Terrors, auf jede Verstärkung russischen Drucks eine entsprechende Antwort geben, so Selenskyj.
Die Ukraine ist bei ihrer seit Wochen schleppend verlaufenden Gegenoffensive zur Befreiung der besetzen Gebiete auf große Mengen an Munition und Waffen angewiesen. Um die Produktion weiter hochzufahren, traf sich Selenskyj mit Vertretern der Rüstungsindustrie, wie die Tagesschau am 29. August 2023 berichtete.
Die Ankündigung Selenskyjs, die Waffenproduktion in der Ukraine auszubauen, erfolgt vor dem Hintergrund anhaltender Kämpfe und zunehmender Spannungen zwischen Russland und der Ukraine. Ob und wie die westlichen Partner die Ukraine bei diesem Vorhaben unterstützen werden, bleibt abzuwarten.
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