Zwei 17-jährige Jugendliche aus den Niederlanden sind nach einem Brandanschlag auf eine Pizzeria in Eislingen (Kreis Göppingen) im August wegen versuchten Mordes angeklagt worden. Laut einem Bericht der Zeit (https://www.zeit.de/news/2024-12/06/anklage-wegen-versuchten-mordes-gegen-zwei-17-jaehrige) wurden sie von einem Fahrer von Amsterdam nach Eislingen gebracht, um den Anschlag im Auftrag einer unbekannten Person zu verüben.
Wie die Süddeutsche Zeitung (https://www.sueddeutsche.de/panorama/kriminalitaet-anklage-wegen-versuchten-mordes-gegen-zwei-17-jaehrige-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-241206-930-310090) berichtet, haben die Jugendlichen die Tat gestanden. Sie sollen zunächst einen Stein durch ein Fenster der Pizzeria geworfen und anschließend eine mit Benzin gefüllte, brennende Plastikflasche in das Lokal geschleudert haben. Videos auf den Smartphones der Beschuldigten dokumentieren den Tathergang. Die Identität des Auftraggebers ist weiterhin unbekannt.
Die Staatsanwaltschaft wirft den Jugendlichen vor, den Tod von zwei Personen in der Pizzeria billigend in Kauf genommen zu haben. Diese Anschuldigung weisen die Angeklagten zurück. Die beiden Opfer, ein 53-Jähriger und ein 56-Jähriger, erlitten durch die Explosion der Flasche mehrwöchige Ohrenschmerzen und konnten das Feuer selbst löschen, bevor die Feuerwehr eintraf. Der Sachschaden am Gebäude beträgt etwa 80.000 Euro. Der Jugendliche, der die Flasche warf, erlitt Brandverletzungen an Hand, Hals und Gesicht.
In einem anderen Fall in Neustrelitz wurden zwei Jugendliche im Alter von 18 und 19 Jahren wegen versuchten Mordes an einer 17-Jährigen festgenommen, wie der Nordkurier (https://www.nordkurier.de/regional/neustrelitz/versuchter-mord-in-neustrelitz-zwei-jugendliche-festgenommen-3069058) und die Ostsee-Zeitung (https://www.ostsee-zeitung.de/mecklenburg-vorpommern/versuchter-mord-in-neustrelitz-tatverdaechtige-stellten-sich-selbst-bei-der-polizei-TGXC5OETXVHBHODAGCRG4UVW5M.html) berichten. Die beiden Tatverdächtigen sollen das Opfer in einer Wohnung mit stumpfer Gewalt angegriffen haben. Das Mädchen konnte schwer verletzt fliehen.
Die beiden 17-jährigen Brandstifter aus Eislingen befinden sich seit ihrer Festnahme kurz nach der Tat in Untersuchungshaft. Neben versuchtem Mord werden sie auch des Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion, der besonders schweren Brandstiftung, der versuchten Brandstiftung mit Todesfolge, der gefährlichen Körperverletzung und der Sachbeschädigung beschuldigt. Im Falle einer Verurteilung droht ihnen nach Jugendstrafrecht eine Freiheitsstrafe von bis zu zehn Jahren.