19.10.2024
Bahnstrecke Köln-Aachen bleibt nach schwerem Lkw-Unfall gesperrt

Unfälle: Bahnstrecke Köln-Aachen nach Lkw-Unfall weiter gesperrt

Die Schnellfahrstrecke zwischen Köln und Aachen bleibt nach einem schweren Unfall mit einem Lastwagen weiterhin gesperrt. Der Vorfall ereignete sich am Freitagmittag, als ein Lkw von einer Brücke auf die Gleise stürzte. Der Fahrer des Fahrzeugs, ein 42-jähriger Mann, erlitt dabei schwere Verletzungen und musste intensivmedizinisch behandelt werden. Die genaue Unfallursache ist bislang unklar, jedoch ergab ein Drogentest bei dem Fahrer ein positives Ergebnis, was zu einer angeordneten Blutprobe führte.

Der Unfall hatte erhebliche Auswirkungen auf den Bahnverkehr. Die Deutsche Bahn gab bekannt, dass die Strecke bis auf Weiteres gesperrt bleibt, da die Bergung des Lkw und die Reparatur der beschädigten Oberleitungen noch nicht abgeschlossen sind. In der Nacht zum Samstag wurde mit der Bergung des Lastwagens begonnen, der samt Anhänger auf die Gleise gefallen war. Die Oberleitungen, die für den Betrieb der Züge unerlässlich sind, wurden durch den Aufprall beschädigt. Eine Bahnsprecherin konnte am Samstagmorgen noch keine genaue Einschätzung abgeben, wann die Strecke wieder befahrbar sein wird.

Der Lkw war mit 40 Tonnen Granulat beladen, das nun ebenfalls geborgen werden muss. Laut Feuerwehr besteht von dem Granulat keine Gefahr, jedoch ist durch den Unfall Kraftstoff aus dem beschädigten Tank des Lkw ausgelaufen. Die Feuerwehr war mit einem Großaufgebot vor Ort, um die Situation zu stabilisieren und die Gefahrenlage zu bewerten.

Die Auswirkungen auf den Zugverkehr sind erheblich. Fernzüge, darunter auch ICE-Züge, die normalerweise zwischen Köln und Brüssel verkehren, werden umgeleitet und verspätet sich um etwa 90 Minuten. Regionalzüge zwischen Köln und Düren sowie Horrem sind ebenfalls betroffen, und es wurden Schienenersatzverkehre mit Bussen eingerichtet. Fahrgäste müssen sich auf längere Wartezeiten und mögliche Ausfälle einstellen.

Die Polizei hat eine großräumige Absperrung um die Unfallstelle eingerichtet, um die Bergungsarbeiten zu unterstützen und die Sicherheit der Einsatzkräfte zu gewährleisten. Zeugen berichteten, dass der Lkw gegen 11:50 Uhr von der Fahrbahn abkam, das Brückengeländer durchbrach und etwa zehn Meter in die Tiefe auf die Gleise fiel. Die Ermittlungen zur genauen Unfallursache dauern an, und die Polizei hat angekündigt, alle relevanten Informationen zu sammeln, um den Vorfall umfassend zu untersuchen.

Die Deutsche Bahn hat betont, dass die Sicherheit der Fahrgäste und der Mitarbeiter oberste Priorität hat und alle notwendigen Maßnahmen ergriffen werden, um die Strecke so schnell wie möglich wieder freizugeben. Die Situation wird weiterhin beobachtet, und die Bahn informiert die Reisenden über aktuelle Entwicklungen und mögliche Änderungen im Fahrplan.

Insgesamt zeigt der Vorfall, wie wichtig eine sichere Infrastruktur für den Bahnverkehr ist. Die Deutsche Bahn und die zuständigen Behörden arbeiten intensiv daran, die Schäden zu beheben und den Betrieb schnellstmöglich wieder aufzunehmen. Reisende werden gebeten, sich vor Reiseantritt über die aktuellen Verbindungen zu informieren und gegebenenfalls alternative Reisemöglichkeiten in Betracht zu ziehen.

Die Situation bleibt angespannt, und die Behörden werden weiterhin Updates zur Lage bereitstellen, während die Bergungs- und Reparaturarbeiten fortschreiten.

Quellen: dpa, Zeit Online, Westfälische Nachrichten, Kölner Stadt-Anzeiger, Rundschau Online

Weitere
Artikel