20.1.2025
Bayern überholt NRW bei E-Auto-Neuzulassungen

Elektroauto-Neuzulassungen in Bayern und NRW 2024 im Vergleich

Die Neuzulassungen von Elektroautos haben sich in Bayern und Nordrhein-Westfalen im Jahr 2024 unterschiedlich entwickelt. Wie die Zeit unter Berufung auf Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes berichtet, konnte Bayern erstmals seit 2019 wieder mehr Elektroautos zulassen als NRW.

Konkret wurden in Bayern im vergangenen Jahr 81.054 reine Batterieelektrofahrzeuge (BEV) neu zugelassen. Das waren 44 Fahrzeuge mehr als im bevölkerungsreicheren Nordrhein-Westfalen. Damit konnte Bayern NRW knapp überholen, nachdem das westliche Bundesland von 2020 bis 2023 stets die Nase vorn hatte.

Rückgang der Neuzulassungen

Insgesamt gingen die Elektroauto-Neuzulassungen in Deutschland 2024 deutlich zurück. Wie Statista berichtet, wurden zwischen Januar und Mai 2024 bundesweit etwa 140.700 E-Autos neu zugelassen - fast 16 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Anteil der E-Autos an den Gesamtzulassungen lag im Mai bei rund 12,6 Prozent.

In Bayern fiel der Rückgang mit minus 23 Prozent etwas moderater aus als im Bundesdurchschnitt von minus 27 Prozent. Als Gründe für den Rückgang werden vor allem das Auslaufen der staatlichen Förderung für Privatkäufer Ende 2023 sowie die reduzierten Prämien für gewerbliche Halter genannt.

Gründe für Bayerns Spitzenposition

Dass Bayern trotz des Rückgangs die Spitzenposition einnehmen konnte, hat laut der Zeit mehrere Gründe:

  • Relativ hohe Durchschnittseinkommen in Bayern
  • Präsenz der Autohersteller BMW und Audi im Freistaat
  • Höherer Anteil von Eigenzulassungen und Mitarbeiterfahrzeugen der Hersteller

Der Anteil der Neuzulassungen auf Hersteller stieg 2024 bundesweit von knapp 6 auf rund 10 Prozent, während der Anteil der Privatkäufer von 43 auf 36 Prozent sank. Dies kam Bayern zugute, da die geringere Bevölkerungszahl im Vergleich zu NRW weniger ins Gewicht fiel.

Ausblick

Für das erste Quartal 2025 erwarten Experten einen weiteren Dämpfer bei den Elektroauto-Zulassungen. Grund dafür sind die reduzierten staatlichen Förderungen sowie die Vorzieheffekte zum Jahresende 2024. Es bleibt abzuwarten, wie sich der Markt mittelfristig entwickeln wird und ob Bayern seine Spitzenposition verteidigen kann.

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