Der neue Probeunterricht für Berliner Grundschüler, die trotz fehlender Gymnasialempfehlung ein Gymnasium besuchen möchten, hat seine erste Bewährungsprobe hinter sich – mit ernüchternden Ergebnissen für viele Familien. Wie die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie am Dienstag mitteilte, haben lediglich 2,6 Prozent der 1.937 Teilnehmer den Test bestanden. Wie die Zeit, unter Berufung auf eine Meldung der DPA, berichtet, dürfen sich diese 50 Schüler nun zum kommenden Schuljahr an einem Gymnasium anmelden. (Quelle: Zeit Online)
Der Probeunterricht, der am 21. Februar 2025 erstmalig stattfand (mit einem Ersatztermin am 3. März), ersetzt das bisherige Probejahr. Wie n-tv berichtet, erhalten Schüler mit einem Notendurchschnitt bis 2,2 eine Gymnasialempfehlung. Ab 2,3 wird eine Integrierte Sekundarschule oder Gemeinschaftsschule empfohlen. Bisher gab es bei einem Notenschnitt zwischen 2,3 und 2,7 noch Ermessensspielraum für eine Gymnasialempfehlung. (Quelle: n-tv)
Der dreieinhalbstündige Test umfasst Aufgaben in Deutsch und Mathematik sowie eine Gruppenarbeit zur Überprüfung von Teamfähigkeit und Problemlösungskompetenz. Wie t-online berichtet, müssen die Schüler mindestens 75 Prozent der möglichen Punkte erreichen, um zu bestehen. (Quelle: t-online)
Die Berliner Bildungsverwaltung wertet die niedrige Bestehensquote als Bestätigung für die Angemessenheit des geforderten Notendurchschnitts von 2,2. Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (CDU) betont, dass die Wahl der richtigen Schulform entscheidend für die bestmögliche Förderung jedes Kindes sei. Wie die Morgenpost berichtet, sieht die Senatsverwaltung in dem neuen Verfahren ein „verlässliches und für alle Beteiligten nachvollziehbares Übergangsverfahren“. (Quelle: Morgenpost)
Mit der Neuregelung entfällt das Probejahr, in dem im Schuljahr 2022/23 mehr als ein Drittel der Schüler ohne Gymnasialempfehlung scheiterten. Das neue Verfahren soll laut der Pressemitteilung der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie Familien und Grundschulen vom Leistungsdruck entlasten und unnötige Schulwechsel vermeiden.
Der rbb24 berichtete bereits im Januar über die geplante Reform und die damit verbundenen Sorgen von Eltern und Lehrern. (rbb24)
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