3.3.2025
Slevogt-Gemälde an Cassirer-Erben restituiert
NS-Raubkunst: Max Slevogt Gemälde an Cassirer-Erben restituiert

NS-Raubkunst: Max Slevogt Gemälde an Cassirer-Erben restituiert

Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz hat zwei Gemälde des Impressionisten Max Slevogt an die Erben des Berliner Kunsthändlers Bruno Cassirer restituiert. Wie die Zeit unter Berufung auf eine Meldung der dpa berichtet, handelt es sich um das „Bildnis Bruno Cassirer“ und das Gemälde „Der Vater Bruno Cassirers auf dem Totenbett“. Die Stiftung kaufte die Werke nach der Restitution zurück, unterstützt von der Ernst von Siemens Kunststiftung. Damit verbleiben die Gemälde in der Alten Nationalgalerie. Das „Bildnis Bruno Cassirer“ wird ab dem 4. März in der Dauerausstellung zu sehen sein, „Der Vater Bruno Cassirers auf dem Totenbett“ ab 2026.

Bruno Cassirer und sein Cousin Paul vertraten Slevogt mit ihrer Kunst- und Verlagsanstalt in Berlin und pflegten auch eine Freundschaft mit dem Künstler. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 begann die Verfolgung der jüdischen Familie Cassirer. Bruno Cassirer emigrierte 1938 nach England. Der Verlag wurde zwangsaufgelöst und die Kunstsammlung beschlagnahmt und zwangsversteigert. Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz erwarb die beiden Slevogt-Gemälde in den 1960er Jahren vom Kunsthändler Wolfgang Gurlitt. Das „Bildnis Bruno Cassirer“ wurde 1961 für 5.800 Mark von Gurlitts Galerie in München gekauft, „Der Vater Bruno Cassirers auf dem Totenbett“ wurde der Nationalgalerie 1963 von Gurlitt geschenkt, wie die Zeit meldet.

Die Restitution dieser zwei Werke ist nicht die erste Rückgabe an die Cassirer-Erben. Die Auseinandersetzung mit NS-Raubkunst in deutschen Museen ist ein andauernder Prozess. Wie die SLUB Dresden auf ihrer Webseite zu Provenienzforschung darstellt, werden solche Projekte von verschiedenen Institutionen gefördert und unterstützt, darunter das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste.

Max Slevogt war von 1914 bis 1932 Mitglied der Preußischen Akademie der Künste, wie auf der Webseite der Akademie der Künste zu finden ist. Die Tagung "Max Slevogt und seine Netzwerke" im Jahr 2018 in Mainz, dokumentiert auf arthist.net, beleuchtete die vielfältigen Verbindungen des Künstlers und bietet Einblicke in die Kunstszene Deutschlands im frühen 20. Jahrhundert.

Verwendete Quellen:

https://www.zeit.de/news/2025-03/03/preussen-stiftung-gibt-zwei-werke-von-max-slevogt-zurueck

https://arthist.net/archive/17785

https://nsraubgut.slub-dresden.de/restitutionen/1991/

https://www.adk.de/de/akademie/mitglieder/?we_objectID=52177

Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von ki erstellt.
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