Sahra Wagenknecht, Vorsitzende des BSW, betonte den Einfluss ihrer Partei auf den Koalitionsvertrag mit der SPD in Brandenburg. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) meldet, unterstrich Wagenknecht auf dem BSW-Parteitag in Potsdam die Bedeutung der im Vertrag verankerten diplomatischen Initiativen zur Beendigung des Ukraine-Krieges. "Wir haben die Debatte über Krieg und Frieden (...) verändert in diesem Land", zitiert die dpa Wagenknecht (ZEIT ONLINE).
Als weiteren Erfolg hob Wagenknecht die auf BSW-Initiative im Koalitionsvertrag festgehaltene Bevorzugung analoger Medien gegenüber digitalen in Brandenburger Grundschulen hervor. "In der Gesamtbilanz haben wir wirklich viel erreicht", so Wagenknecht, die die Mitglieder um Zustimmung zum Koalitionsvertrag warb (Tagesspiegel). Die BSW-Mitglieder sollen über den Vertrag abstimmen und damit den Weg für eine gemeinsame Landesregierung mit der SPD freimachen. Auch die SPD entscheidet am Abend über den Vertrag (Tagesspiegel).
Die ZEIT berichtet, dass dem BSW ein wichtiges Wochenende bevorsteht, da neben Brandenburg auch der Thüringer Landesverband über einen Koalitionseintritt mit CDU und SPD berät (ZEIT ONLINE). Wagenknecht zeigte sich laut ZEIT optimistisch, dass die Mehrheit der Parteimitglieder den Koalitionsverträgen zustimmen wird, trotz parteiinterner Kritik und Unstimmigkeiten, insbesondere in Brandenburg aufgrund eines Abgeordneten, der die Wahl von Dietmar Woidke (SPD) zum Ministerpräsidenten ablehnt. Auch in Thüringen gab es während der Koalitionsverhandlungen Auseinandersetzungen. In Sachsen hingegen verpasste das BSW eine Regierungsbeteiligung nach dem Scheitern der Koalitionsgespräche.
Laut WELT stellt die Koalition in Thüringen zwischen CDU, SPD und BSW die erste Regierungsbeteiligung der Wagenknecht-Partei in einem Bundesland dar (WELT). In Erfurt herrscht Erleichterung über das ungewöhnliche Bündnis. Die Neue Presse meldet, dass der Koalitionsvertrag in Thüringen nach fast zwölf Wochen Verhandlungen und intensivem Ringen um die friedenspolitischen Forderungen Wagenknechts vorliegt (Neue Presse).
Der Stern berichtet, Wagenknecht habe sich vor dem Parteitag in Potsdam zuversichtlich gezeigt, dass die Mitglieder dem Koalitionsvertrag zustimmen werden (Stern).