23.10.2024
BVBs Bittere Lektion im Bernabéu

BVB im Bernabéu: Von Euphorie zu Enttäuschung in nur 45 Minuten

Es hätte ein historischer Abend für Borussia Dortmund werden können. Nach einer furiosen ersten Halbzeit im Estadio Santiago Bernabéu und einer 2:0-Führung gegen Titelverteidiger Real Madrid, endete der Abend für die Schwarzgelben in einem 2:5-Debakel. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet, war Trainer Nuri Şahin mit seiner Taktikänderung in der 55. Minute maßgeblich am Dortmunder Einbruch beteiligt.

Şahin wechselte beim Stand von 2:0 den Offensivspieler Jamie Gittens für den Innenverteidiger Waldemar Anton aus und stellte auf eine Fünferkette um. Der Versuch, die linke Abwehrseite zu stabilisieren und die schnellen Flügelspieler Vinícius Júnior und Rodrygo zu stoppen, ging nach hinten los. Real Madrid nutzte die Verunsicherung der Dortmunder gnadenlos aus und drehte das Spiel innerhalb weniger Minuten.

„Ich glaube nicht, dass es am Systemwechsel lag“, verteidigte sich Şahin nach dem Spiel. Später auf der Pressekonferenz räumte er seinen Fehler jedoch ein: „Am Ende ist es nicht aufgegangen. Das ist dann auch mein Fehler, dem ich mich stellen muss.“

Doch nicht nur die taktischen Entscheidungen des Trainers waren ausschlaggebend für die Niederlage. Wie Matthias Sammer, Berater der Dortmunder Geschäftsführung, gegenüber Amazon Prime anmerkte, fehlte es den Spielern an „Persönlichkeit auf dem Platz“. „Wir sollten in der Bewertung im deutschen Fußball lernen, was wichtig ist“, sagte Sammer. Es gehe nicht nur um „messbare Faktoren und strategisch-taktische Aspekte“, sondern auch um die „Persönlichkeit auf dem Platz“. Viele Spieler wüssten nicht, „was man fühlen muss auf dem Spielfeld“.

Tatsächlich wirkte der BVB nach dem Anschlusstreffer durch Antonio Rüdiger in der 60. Minute wie ausgewechselt. Die zuvor so selbstbewusste Körpersprache war verschwunden, die Zweikämpfe wurden nicht mehr mit letzter Konsequenz geführt. Real Madrid hingegen spielte sich in einen Rausch und kam durch Vinícius Júnior (62.), Lucas Vásquez (83.) und erneut Vinícius Júnior (86., 90.+3) zu einem auch in dieser Höhe verdienten Sieg.

Besonders bitter für den BVB: Durch die zwei späten Gegentore könnte die Tordifferenz am Ende der Gruppenphase eine entscheidende Rolle spielen. Dennoch: Die Dortmunder zeigten in der ersten Halbzeit, zu welcher Leistung sie fähig sind. Donyell Malen (30.) und Jamie Gittens (34.) trafen nach sehenswerten Kombinationen zur zwischenzeitlichen 2:0-Führung.

Für den BVB geht es in der Champions League am 5. November mit dem Heimspiel gegen Sturm Graz weiter. Bis dahin gilt es, die richtigen Lehren aus der bitteren Niederlage in Madrid zu ziehen und die richtige Mischung aus taktischer Disziplin und emotionaler Stärke zu finden.

Quellen:

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