Der bekannte deutsche Schauspieler Christoph Maria Herbst, vielen durch seine Rolle als „Stromberg“ bekannt, hat sich in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) zu seiner aktuellen Rolle im Kinofilm „Der Buchspazierer“ geäußert. In dem Film, der auf dem gleichnamigen Roman von Carsten Sebastian Henn basiert, spielt Herbst die Hauptfigur Carl Kollhoff, einen Mann, der Bücher den Menschen vorzieht.
Auf die Frage, ob diese Figur seinem eigenen Naturell entspreche, antwortet Herbst im Interview: „Um Gottes willen, nee! Das hat mit mir wirklich gar nichts zu tun.“ Er bezeichnet sich selbst als „viel zu großen Philanthrop“, der zwar auch Bücher liebe, aber nicht in dem Maße wie Menschen. Ein gutes Gespräch würde er immer einem guten Buch vorziehen, so Herbst gegenüber der FAZ.
Die Rolle des misanthropischen Carl Kollhoff sei eine Herausforderung gewesen, so Herbst weiter. Um die Figur authentisch darstellen zu können, habe er sich in die „sehr abseitige Prämisse“ des Romans hineinversetzen müssen. Gelungen sei ihm das auch dank der „tollen Bilder“ von Kameramann und Regisseur Ngo The Chau, so Herbst.
„Der Buchspazierer“ erzählt die Geschichte eines Mannes, der sich in die Isolation zurückgezogen hat und menschliche Nähe meidet. Erst die Begegnung mit der kleinen Sascha bringt ihn dazu, seine Haltung zu überdenken und die verbindende Kraft von Büchern zu erkennen. Laut Christoph Maria Herbst ist der Film „ein großer Film über Parias“.