Die CSU ging aus der Bundestagswahl 2025 in Bayern als stärkste Kraft hervor, verfehlte jedoch ihre selbstgesteckten Ziele. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, erreichte die Partei rund 37 Prozent der Zweitstimmen, was zwar einen Zugewinn im Vergleich zur Bundestagswahl 2021 darstellt, aber deutlich unter den in Umfragen vorhergesagten 42 Prozent liegt. Die erste Prognose des BR sah die CSU noch bei 39 Prozent, was laut SZ im Foyer der CSU-Landesleitung für Enttäuschung sorgte. CSU-Chef Markus Söder sprach dennoch von einem „der besten Ergebnisse“ der Union in ganz Deutschland, wie die SZ weiter ausführt.
Für Söder ist es der erste Wahlsieg seit seinem Amtsantritt als Ministerpräsident 2018. Wie die Süddeutsche Zeitung zusammenfasst, musste er seitdem einige Wahlniederlagen hinnehmen, darunter das schlechte Ergebnis bei der Landtagswahl 2018 und das historisch niedrige Ergebnis bei der Bundestagswahl 2021. Auch die Landtagswahl 2023 verlief für die CSU enttäuschend. Lediglich die Europawahl 2024 konnte die Partei als Achtungserfolg verbuchen, obwohl sie auch hier im Vergleich zu 2019 Stimmen verlor.
Wie die Zeit unter Berufung auf die dpa meldet, folgten auf die CSU die AfD mit 19 Prozent, die Grünen mit 12 Prozent, die SPD mit 11,6 Prozent und die Linke mit 5,7 Prozent. Die Freien Wähler scheiterten an der Fünf-Prozent-Hürde. Im Liveblog der Süddeutschen Zeitung wurde berichtet, dass die Freien Wähler keines der drei Direktmandate in Bayern erringen konnten. Die AfD erzielte in Deggendorf über 29 Prozent der Stimmen.
Der BR analysierte die Wahl und stellte fest, dass die Union zwar den Wahlsieg errang, aber mit ihrem Ergebnis unter 30 Prozent bundesweit enttäuscht war. Die CSU konnte zwar im Vergleich zur CDU größere Zugewinne verzeichnen, erreichte aber dennoch ihr zweitschlechtestes Ergebnis seit 1949. Laut BR betonte Söder den Regierungsauftrag für die Union und wies auf den überproportionalen Beitrag der CSU zum Unionsergebnis hin.
Die offiziellen Ergebnisse der Bundestagswahl 2025 in Bayern sind auf der Webseite des Landeswahlleiters einsehbar. Dort sind detaillierte Informationen zu Wahlbeteiligung, Erst- und Zweitstimmenanteilen der einzelnen Parteien verfügbar.
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