Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat seinen Wahlkreis Hannover-Stadt II direkt gewonnen. Wie die Zeit, unter Berufung auf eine Meldung der dpa, berichtete, erreichte Pistorius 36,2 Prozent der Erststimmen. Damit lag er deutlich vor der Grünen-Kandidatin Swantje Michaelsen, die 19,1 Prozent erzielte. Wie der NDR berichtet, ist Hannover die zweite politische Heimat von Pistorius. Die SPD habe den Wahlkreis Hannover-Stadt II seit 1949 stets direkt gewonnen, so der NDR weiter.
Die Wahlrechtsreform, die bei dieser Bundestagswahl erstmals Anwendung fand, verändert die Zusammensetzung des Parlaments. Wie die Zeit, die dpa zitierend, und auch die FAZ berichten, ziehen nicht mehr alle Wahlkreissieger automatisch in den Bundestag ein. Ein Mandat erhalten sie nur, wenn ihre Partei genügend Zweitstimmen erhält. Andernfalls bleibt der Wahlkreis trotz gewonnenem Direktmandat ohne Repräsentanten. Im Gegenzug entfallen die Überhang- und Ausgleichsmandate. Der Bundestag schrumpft dadurch von derzeit 733 auf 630 Abgeordnete. Pistorius wäre, wie die Zeit, die dpa zitierend, und die Esslinger Zeitung berichten, über Platz drei der niedersächsischen SPD-Landesliste abgesichert gewesen.
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