Die CDU hat die Bundestagswahl 2025 in Baden-Württemberg deutlich gewonnen. Wie die Zeit, unter Berufung auf eine Meldung der dpa Baden-Württemberg, berichtet, erzielten die Christdemokraten 31,6 Prozent der Stimmen und schnitten damit besser ab als im Bund. Das vorläufige amtliche Endergebnis, veröffentlicht vom Statistischen Landesamt, weist die AfD mit 19,8 Prozent als zweitstärkste Kraft aus – eine Verdoppelung ihres Ergebnisses. Es folgen SPD, Grüne, Linke und FDP. Die Wahlbeteiligung stieg im Vergleich zu 2021 deutlich auf 83,4 Prozent an. Schätzungsweise 7,6 Millionen Menschen waren wahlberechtigt, wie der Staatsanzeiger berichtet.
Enttäuschend verlief die Wahl für die Grünen. Wie die Zeit berichtet, erreichten sie lediglich 13,6 Prozent, nur geringfügig mehr als im Bund. Der sogenannte „Kretschmann-Bonus“ scheint demnach deutlich an Wirkung verloren zu haben. Die Linke erzielte 6,8 Prozent und die FDP 5,6 Prozent der Stimmen. Das BSW erreichte 4,1 Prozent.
Insgesamt 526 Kandidatinnen und Kandidaten bewarben sich in den 38 Wahlkreisen im Südwesten, darunter auch prominente Politiker wie die AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel und SPD-Chefin Saskia Esken. Während Weidel das Direktmandat verpasste, konnte Esken ihren Wahlkreis ebenfalls nicht gewinnen. Beide können jedoch über die Landesliste ins Parlament einziehen. Ähnlich erging es den Grünen-Politikerinnen Franziska Brantner und Ricarda Lang, die ihre Wahlkreise verloren, aber über die Liste einziehen. Die Grünen konnten ihre Direktmandate in Freiburg und Karlsruhe verteidigen und gewannen mit knappem Vorsprung auch in Stuttgart, wie die Zeit berichtet.
Das neue Bundestagswahlrecht sorgte für einige Kontroversen. Wie der Staatsanzeiger erläutert, ziehen nicht mehr alle Wahlkreissieger automatisch in den Bundestag ein. Ein Mandat erhalten sie nur, wenn ihre Partei genügend Zweitstimmen erhält. Überhang- und Ausgleichsmandate entfallen. CDU-Landeschef Manuel Hagel kritisierte das neue Wahlrecht laut Zeit als undemokratisch. Die CDU, die traditionell viele Direktmandate holt, könnte dadurch mehrere Sitze verlieren, wie der Staatsanzeiger berichtet.
Der neue Bundestag wird deutlich kleiner sein als der aktuelle. Die Zahl der Abgeordneten ist auf 630 begrenzt. Die Regierungsbildung dürfte sich als schwierig gestalten, wie die Tagesschau berichtet. CDU-Chef Merz strebt eine Zweierkoalition an, doch je nach Ergebnis könnten auch mehrere kleinere Parteien den Einzug in den Bundestag schaffen, was die Koalitionsbildung erschweren könnte.
Die Bundestagswahl 2021 hatte in Baden-Württemberg ebenfalls die CDU gewonnen, damals mit 24,8 Prozent. Die SPD folgte mit 21,6 Prozent, die Grünen erreichten 17,2 Prozent, die FDP 15,3 Prozent und die AfD 9,6 Prozent, wie SWR Aktuell berichtet.
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